WILDWORLD - Das Herz der Tapferkeit: Band 2 (German Edition) by Smith Lisa J

WILDWORLD - Das Herz der Tapferkeit: Band 2 (German Edition) by Smith Lisa J

Autor:Smith, Lisa J. [Smith, Lisa J.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-08-10T22:00:00+00:00


Kapitel 11

UMZINGELT

»Ich mache mir Sorgen«, sagte Charles zu Janie. »Verstehst du, was ich meine? Nicht nur in diesem Moment. Sondern schon die ganze letzte Zeit über – manchmal kommt sie mir gar nicht mehr wie sie selbst vor«, beendete er seinen Satz vage. »Weißt du, was ich meine?«, wiederholte er.

»Ich weiß bloß, dass sie nur noch fünfeinhalb Minuten hat«, erwiderte Janie angespannt, den Blick auf die große Pendeluhr in der Ecke gerichtet.

Eine Minute verstrich. Zwei.

»Sie wird es nicht schaffen«, murmelte Charles. Er stand auf und war furchtbar bleich in diesem unheimlichen Licht. »Okay. Also dann …«

»Und mit was willst du gegen sie kämpfen?«, platzte Janie heraus, die genau wusste, was er vorhatte. »Jiu-Jitsu? Taekwondo? Mit der Macht?«

Die letzten Worte kreischte sie fast. Charles schaute sich im Zylinder um und griff nach dem Salzbehälter. Er machte eine unbestimmte Handbewegung zu Janie hinüber – vielleicht zur Ermahnung oder zum Abschied – und stieg durch den Riss.

»Drei Minuten!«, knurrte Janie und streckte hinter ihm den Kopf hinaus. »Drei Minuten, und ich hoffe, ihr beide werdet dort draußen zu Hackfleisch verarbeitet.«

Wenn es nicht Janie gewesen wäre, hätte er geglaubt, dass sie den Tränen nahe war.

Alys kniete vor dem Blumentopf, die Schlange um beide Handgelenke gewunden. Nur dass es natürlich nicht die Schlange war, sondern ein Teil jener Kreatur, welche die Gestalt einer eingetopften Pflanze angenommen hatte.

»Dumm, dumm, dumm«, schalt sie sich. Luft, Erde, Feuer und Wasser, daran hatte sie gedacht. Illusion hatte sie vergessen.

Das Ding, das ihre Handgelenke fest wie ein Stahlkabel fesselte, hatte ihr nicht weiter wehgetan. Es hielt sie einfach nur fest. Doch von allen Seiten näherten sich die anderen.

Sie trat nach der Schnecke, die ihr am nächsten war, und spürte etwas, das sich schmeichelnd wie Chiffon um ihre Schultern legte. Sie zuckte heftig mit den Armen, denn die Seidenaale fand sie schlimmer als alle anderen Kreaturen. Jetzt sind schon über zehn Minuten vergangen, dachte sie.

Sie spürte eine weitere sanfte Berührung auf ihrem Rücken, auf ihren Armen, gefolgt von einem Prickeln wie von Nadeln. Aber es tat nicht weh, und so entschloss sie sich, nicht zu schreien, sondern nur tief Luft zu holen. Dann spürte sie Hände, die grob an ihren Schultern zerrten, und sie hörte, wie Stoff zerriss.

»Halt still! Stillhalten! Ich nehm sie runter!«, rief Charles.

»Nimm das Schwert!«, rief sie zurück, während sie sich von der Überraschung über Charles’ Unterstützung erholte. »Würdest du bitte einfach das Schwert nehmen und mich befreien?«

Er zuckte zusammen, als er das Schwert berührte, das am Boden lag. Doch der erste unbeholfene Hieb prallte einfach so von dem blauen und korallenroten Seil ab.

»Nicht da, du wirst mir noch die Hände abhacken! Das ganze Ding lebt! Stoß direkt in die Mitte, direkt rein in den Topf!«

Er brachte das Schwert in Position und rammte die Klinge in die Erde – oder in das, was wie Erde aussah. Ächzend stützte er sein ganzes Gewicht darauf und das Schwert sank tief ein. Das Schlangenseil schoss von Alys’ Handgelenken herunter und verschwand in der Topfpflanzenkreatur. Zurück blieben schmerzhafte, brennende Striemen.

Alys biss die



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