FederLeicht 06 - Wie der Kuss einer Fee by Marah Woolf

FederLeicht 06 - Wie der Kuss einer Fee by Marah Woolf

Autor:Marah Woolf [Woolf, Marah]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Paranormal
Goodreads: 35195491
veröffentlicht: 2017-11-30T23:00:00+00:00


Grace und Mum waren in der Küche. Dad saß mit Fynn im Wintergarten zwischen den Gästen und sie spielten eine Partie Schach. Cassian schmollte in seinem Zimmer vor sich hin, zumindest nahm ich das an, weil ich ihn unten nirgends sah. Ich hätte ihm so gern von Nadia erzählt oder ihm wenigstens gezeigt, dass ich unversehrt zurückgekommen war. Nur hatte ich mich in den letzten zwei Tagen so oft gerechtfertigt und erklärt, dass es für den Rest meines Lebens reichte. Er würde früh genug herausfinden, dass seine Sorge unbegründet gewesen war. Rubin und Nadia setzten sich an den letzten freien Tisch, und ich erbot mich, Tee und Kuchen zu holen. Nadia zog einen kleinen Block und einen Stift aus ihrer Hosentasche und schrieb etwas auf. Den Teddy platzierte sie neben sich auf die Bank. Ich sah Rubin die Erleichterung förmlich an. So weit her war es mit seinen Künsten in der Gebärdensprache offenbar nicht. Aber es war unfassbar süß, dass er sich bemüht hatte. Und unfassbar beeindruckend, dass die Kleine schon so gut schreiben konnte.

»Hey«, begrüßte ich Mum und Grace, als ich in die Küche kam. »Kann ich was helfen?« Ich fühlte mich etwas überflüssig, dabei war ich noch voller Adrenalin von unserer Flucht. Nur eine Sekunde später, und Damian hätte uns entdeckt. Was würde Beatrice ihm erzählen, wo Nadia war?

Mum schüttelte den Kopf. »Wir haben alles im Griff. Die Gäste sind jeden Tag aufs Neue von Graces Gerichten begeistert. Heute gibt es Chili con Carne. Vegetarisch versteht sich. Fynn hat schon drei Portionen gegessen.«

Grace strahlte, auch wenn sie versuchte, es zu verbergen, und ihren Kopf in den Ofen steckte. Seit sie im Café aushalf, gab es nicht mehr nur Kuchen, sondern auch Suppen, Salate oder Nudelgerichte. Auf Mums Wunsch hin achtete sie darauf, dass alles streng vegetarisch war. Die Gäste liebten ihr Essen, und ich wollte mir gar nicht vorstellen, was passierte, wenn Mum Grace erlaubte, ab und zu mal ein Fleischgericht zu kochen. Wir müssten wahrscheinlich anbauen, weil die Gäste uns den Wintergarten einrennen würden.

»Wer ist die Kleine, die Rubin mitgebracht hat?«, fragte Grace. Sie musste uns gesehen haben, als wir durch den Garten gelaufen waren.

»Seine Schwester«, sagte ich so normal wie möglich. Mum und Grace dachten, Rubin würde in St Andrews studieren. Genau wie Cassian. Dabei ging er immer schön brav durch ein Elfentor zurück nach Leylin oder Avallach.

Ich brachte Rubin und Nadia Tee und zwei Stückchen Carrot Cake. Sie waren in ihre schriftliche Unterhaltung vertieft, also ließ ich sie in Ruhe und ging in den Garten. Quirin lümmelte außer Sichtweite der Gäste in Grannys Lieblingsstuhl. »Damian wird nicht lange brauchen, bis er eins und eins zusammenzählt«, sagte er. »Ihr solltet sie schleunigst wegbringen. Nur so als Tipp.«

»Sie ist sehr tapfer«, sagte ich und ignorierte die Warnung. »Die beiden brauchen diese Zeit für sich.« Wer wusste schon, wann Rubin seine Schwester wiedersah.

»Sie hat eine sehr gelbe Aura«, brummte der Troll, als führte er Selbstgespräche. »Es stimmt nicht, dass das Kind keine Magie hat. Diese ist nur nicht so offensichtlich.



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