Ewig dein - Deathline by Clark Janet

Ewig dein - Deathline by Clark Janet

Autor:Clark, Janet
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: d-cbj HC
veröffentlicht: 2017-01-26T12:57:36+00:00


DER TRAILER STANK. Mit zugehaltener Nase riss ich die Fenster auf und ließ frische Luft in den uralten, zum Materiallager umfunktionierten Wohnwagen.

Ich hatte angenommen, dass der Gast, der sich über den Gestank beschwert hatte, mit seiner empfindlichen Stadtnase den starken Pferdegeruch nicht ertrug. Doch das hier war kein Pferdegeruch. Es stank faulig und süß nach totem Tier, und ich hoffte, dass der Geruch sich noch nicht in den Westen und Helmen festgesetzt hatte.

Mit der freien Hand schnappte ich eine der Reitwesten und trug sie aus dem Trailer.

Was für ein beschissener Tag! Erst der Schuppen, dann die erfolglosen Zimmerdurchsuchungen, nicht zu vergessen der Zwischenfall mit Eli Brown und nun das.

Als wäre die Ranch verhext.

Nein, als wäre mein Leben verhext. Oder eher verflucht.

Das passte wohl besser zu der Situation mit Ray. Meine Grübeleien darüber hingen wie giftiger Nebel in meinem Kopf fest. Denn es gab keine Lösung, egal wie ich es drehte und wendete.

Hielt ich mein Versprechen und fand für ihn das Amulett, so würde er für immer verschwinden. Hielt ich es nicht, würde er sich in das Böse verwandeln, vor dem er selbst sich am meisten fürchtete. Ich zerrte so heftig an der Weste, dass der Bügel auf den Boden knallte.

»Boah«, stöhnte Gabriel hinter mir und riss mich aus meinen Gedanken. Ich winkte ihn näher. Mit zugehaltener Nase und angeekeltem Gesicht betrat er den Trailer. »Was ist das denn?«

»Totes Tier«, sagte ich, ohne dabei meine Hand von der Nase zu nehmen. »Wahrscheinlich hat der Katze eine Maus nicht geschmeckt, jetzt gammelt sie hier vor sich hin. Aber bevor wir nach ihr suchen, müssen wir erst mal alles rausräumen und auslüften lassen.«

Gemeinsam trugen wir die Westen aus dem Trailer und breiteten sie im Gras aus. Ich arbeitete für meine Verhältnisse eher langsam, denn ich wusste, dass Ray demnächst von der Trekking-Spezialtour zurückkommen musste.

»Habt ihr in den Gästezimmern was gefunden?«, fragte Gabriel, als er die letzte Weste im Gras ablegte.

»Nicht das, wonach wir gesucht haben. Nur Unterlagen über die Ranch. Bei Brown. Und Dowby war auf dem Zimmer, da konnten wir nicht rein.«

»Unterlagen über die Ranch?«, fragte Gabriel nach.

Nachdem ich ihm beschrieben hatte, worauf ich in Eli Browns Zimmer gestoßen war, schob er seine Brille hoch und massierte sich nachdenklich den Nasenrücken. »Was will er damit?«

»Keine Ahnung.«

Gabriel rückte seine Brille zurecht. »Der Mist ist, wir können ihn nicht darauf ansprechen. Sonst müsstest du ihm erklären, woher du das weißt.«

Ich seufzte. »Ja, leider.«

Schweigend trugen wir als Nächstes die Helme nach draußen. Nach einer Weile fragte Gabriel: »Was ist jetzt mit Bellingham heute Abend?«

»Hmm«, machte ich und zögerte meine Antwort hinaus. Ich verspürte keinerlei Wunsch, die Ranch heute zu verlassen – außer Ray würde sie ebenfalls verlassen. Was er aber, wenn ich ihn recht verstanden hatte, gar nicht konnte, solange das Amulett hier versteckt war. Zumindest musste er im Umkreis der Ranch bleiben, und das würde ich natürlich auch tun. »Ganz ehrlich, ich bleibe lieber hier. Gestern der Schock und heute der Wasserschaden, ich bin so durch, Bellingham wäre total verschwendet an mich.«

»Wir können auch



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