Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben by Sarra Manning

Adorkable - Zwei, die sich hassen und lieben by Sarra Manning

Autor:Sarra Manning [Manning, Sarra]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3760789587
Herausgeber: bloomoon
veröffentlicht: 2013-01-09T23:00:00+00:00


20

Ich hatte sie noch nie so ruhig und so friedlich erlebt. So ruhig und so friedlich, dass sie fast nicht mehr wie Jeane war, sondern mehr wie ein anderes Mädchen mit pfirsichfarbenem Haar. Das lag daran, dass ich so ein lausiger Beischläfer gewesen war: ruck, zuck und fertig, und der einzige Grund, aus dem sie mich noch nicht aus dem Bett geworfen hatte, war wohl, dass sie in meinem Bett lag und ihres von den Duckie-Mitgliedern besetzt war.

Ich konnte das gar nicht verstehen, denn ich hatte ihrer Klitoris wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt, so, wie es mir zwei der anderen Mädchen beigebracht hatten, mit denen ich schon geschlafen hatte. Ich stand auch nicht unter Leistungsdruck, obwohl ich ein bisschen Angst gehabt hatte, dass ich Jeane vielleicht nicht mehr begehren könnte, wenn sie nackt war. Sie war ein bisschen pummelig, dabei aber eher flachbrüstig, als sie ihre Sachen ausgezogen hatte, und ich hätte das niemals für sexy gehalten, aber das war es. Vielleicht lag es daran, dass Jeanes Klamotten so grausam waren, dass sie nackt zu sehen auf jeden Fall die bessere Option war.

Oder es lag daran, dass Jeane mit ihrem eigenen Körper zufrieden war. Nicht ein einziges Mal jammerte sie wegen ihrer Oberschenkel oder ihres Kugelbauchs oder darüber, wie fett sie angeblich sei, so wie jedes andere Mädchen, das ich kannte, sogar die ganz, ganz dünnen, weil sie wollten, dass man sagte: »Wie bitte? Fett? Ich glaube, was du eigentlich sagen wolltest, war, dass du richtig heiß bist.« Das war nicht Jeanes Stil, und außerdem war ihre Haut weich und geschmeidig, und ich mochte es, dass sie ziemlich muskulöse Arme und Beine hatte. Manchmal finde ich, wenn ich ein Mädchen nur umarme, dass es sich so fragil und zart anfühlt, dass ich Angst habe, ich könnte es zerbrechen.

Das war mit Jeane ganz anders. Selbst eine Massenvernichtungswaffe schien Jeane nichts anhaben zu können. Aber sie hatte keinen Orgasmus gehabt, und ich ging davon aus, dass sie mich dafür durch die Hölle schicken würde. Ich war mir da wirklich ganz sicher, und mir graute davor, und sie streichelte mein Haar und küsste mein Gesicht, aber ich wusste, dass sie in dem Moment, in dem ich mich entspannen würde, wahrscheinlich etwas ganz Bitterböses mit meinem Sack anstellen würde.

»Michael, hör doch bitte auf, dir Sorgen zu machen, bloß weil ich keinen Orgasmus hatte«, sagte sie mit einer leichten Irritation in ihrer Stimme. »Ich war wirklich ganz nah dran und dann plötzlich eben nicht mehr. Sowas passiert. Es ist ja nicht wie eine exakte Wissenschaft. Das passiert mir auch, wenn ich es mir selber mache.«

»Wirklich?«, schaffte ich noch, verblüfft auszuspucken, weil meine Gedanken gerade bei Jeanes nebensächlichem Hinweis auf die Tatsache, dass sie masturbierte, ins Schleudern gerieten. Ich meine, ich weiß, dass manche Mädchen das machen, aber normalerweise sprechen sie nicht darüber.

»Natürlich. Und ehrlich gesagt, du warst gut. Viel, viel besser, als ich es erwartet hatte.« Ich glaube, ich gewöhnte mich langsam an Jeane, denn ich ging nicht mehr automatisch gleich in die Offensive, wenn sie mich beleidigte.



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