Götterfunke | Liebe mich nicht | Buch I by Marah Woolf

Götterfunke | Liebe mich nicht | Buch I by Marah Woolf

Autor:Marah Woolf [Woolf, Marah]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783862720361
Herausgeber: Dressler E-Books
veröffentlicht: 2017-01-25T23:00:00+00:00


Endlich bekam ich Cayden zu fassen. Er lief den Pfad entlang, der zu den Kletterfelsen führte. Seit drei Tagen war er mir aus dem Weg gegangen. Drei Tage, in denen ich mich nur in Begleitung von Athene aus der Lodge getraut hatte. Leider hatte auch sie sich geweigert, mir irgendetwas zu erzählen. Meine Internetrecherchen hatten auch nichts gebracht. Zu Skylla hatte ich einige Einträge gefunden. Der Legende nach war sie ein wunderschönes Mädchen gewesen. Doch die eifersüchtige Kirke hatte sie in ein Ungeheuer verwandelt. Seitdem lebte sie in einer Meerenge in Griechenland und überfiel ahnungslose Seefahrer. Einen Agrios kannte nicht mal Google. So konnte das nicht weitergehen.

»Warte mal!«, rief ich Cayden hinterher.

Zögernd drehte er sich um.

»Du bist mir ein paar Erklärungen schuldig.«

»Für meinen Geschmack weißt du schon viel zu viel. Lass es gut sein, Jess.« Es klang beinahe flehend.

»Ein paar Fragen habe ich schon noch.«

»Alles andere hast du dir schon selbst zusammengereimt?« Er sah mich bohrend an.

Bevor ich es mir anders überlegen konnte, sprudelte es schon aus mir heraus: »Du lässt mir ja keine andere Wahl. Ich habe versucht, mir einzureden, dass etwas mit mir nicht stimmt. Aber die merkwürdigen Vorfälle häufen sich bedenklich. Keine Ahnung, weshalb das nur mir auffällt.«

»Das frage ich mich allerdings auch«, sagte Cayden so leise, dass ich ihn kaum hörte.

»Diesen Unfall bei unserer Anreise kann ich noch mit viel gutem Willen als Traum durchgehen lassen, aber der Überfall von Skylla war echt. Ich habe sie gesehen und eines dieser Biester hat mich gebissen. Die Wunden sind unnormal schnell verheilt.«

Cayden strich über die Haut an meinem Arm. »Da ist nichts.«

»Lass das.« Er durfte mich nicht so anfassen. »Sag ich doch. Man müsste etwas sehen, der Angriff ist gerade mal ein paar Tage her. Das waren keine normalen Wunden. Ich lasse mir von dir nicht einreden, dass ich den Verstand verloren habe.«

»Das hatte ich auch nicht vor. Ich will dich nur schützen.«

Damit nahm er mir etwas den Wind aus den Segeln. »Wovor genau?«

Cayden fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Das alles geht dich nichts an.«

»Den Eindruck habe ich nicht. Schließlich hat Skylla mich geschnappt und Agrios hat mir aufgelauert.«

Cayden sah mich an, ohne zu antworten. Eine Sekunde, zwei, drei. Ich würde nicht nachgeben. Da konnte er mich mit seinen grünen Augen noch so lange anfunkeln. Das zog bei mir nicht mehr, obwohl die Schmetterlinge in meinem Bauch zu tanzen begannen. Ich ignorierte sie standhaft.

»Kannst du nicht einfach Ruhe geben und den Dingen ihren Lauf lassen?«, fragte er dann.

»Nein. Dafür ist die Sache offenbar zu gefährlich.«

»Das dachte ich mir fast.« Er trat näher an mich heran. »Es gibt Dinge, die ihr Menschen nicht versteht, und das hat auch seinen Grund. Misch dich nicht ein und es geschieht dir nichts.« Es war eine Drohung, keine Erklärung.

»Ich habe mich nicht eingemischt und trotzdem wollte das Biest mich töten.« Der nächste Satz blieb mir im Hals stecken. »Moment mal. Was meinst du mit ihr Menschen?«

»Das habe ich nicht gesagt.«

Ich stemmte die Hände in die Hüften. »Willst du jetzt auch noch



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