Opal | Schattenglanz by Jennifer L. Armentrout

Opal | Schattenglanz by Jennifer L. Armentrout

Autor:Jennifer L. Armentrout
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen Verlag, Hamburg
veröffentlicht: 2015-04-06T16:00:00+00:00


Kapitel 22

Der Schmerz brandete in Wellen durch meinen unkontrolliert zuckenden Körper. In der Ferne hörte ich panische Stimmen und versuchte zu begreifen, was sie sagten. Doch nichts drang zu mir durch, außer den schneidenden Todesqualen des Onyx.

Als mir kräftige Hände unter die Arme griffen, wuchs die Qual ins Unermessliche. Mein Mund öffnete sich und ein erstickter Schrei kam heraus. Dann wurde ich hochgehoben und mein Gesicht gegen etwas Festes, Warmes gedrückt. Ich erkannte den frischen Geruch.

Im nächsten Moment flogen wir.

Glaubte ich zumindest, denn wir bewegten uns so schnell, dass der Wind in meinen Ohren heulte. Ich hatte die Augen geöffnet, doch um mich herum war alles dunkel und meine Haut fühlte sich an, als wäre sie mit feinen Rasierklingen gebürstet worden.

Als wir langsamer wurden, glaubte ich Dee entsetzt schreien zu hören und dann sagte jemand Fluss. Wieder flogen wir. Ich hatte keine Ahnung, wo Dawson war oder ob sie ihn auf der anderen Seite der Tür womöglich geschnappt hatten.

Alles, was ich wahrnahm, war der Schmerz, der durch meinen Körper pumpte, mein rasender Puls und mein pochendes Herz.

Es kam mir vor wie Stunden, bevor wir abermals stehen blieben, auch wenn ich wusste, dass es nur Minuten gewesen sein konnten. Feuchte, kalte, moderig riechende Luft blies über uns hinweg.

»Halt dich an mir fest.« Daemons Stimme klang schroff. »Es wird kalt sein, aber der Onyx ist überall auf deinen Kleidern und in deinem Haar. Halt dich fest, okay?«

Ich konnte nicht antworten und dachte nur, dass das Zeug auch an Daemon sein müsste, wenn es überall an mir war. Den ganzen Weg von Mount Weather bis zum Fluss war er ihm ausgesetzt gewesen und das waren mehrere Kilometer. Er musste höllische Schmerzen haben.

Daemon machte einen Schritt nach vorn und rutschte ein Stück hinunter. Er fluchte leise. Kurze Zeit später stach mich das eiskalte Wasser an den Beinen und trotz meines Zustands versuchte ich an Daemon hinaufzukriechen, um dem Schock zu entkommen, doch er ging immer tiefer hinein, bis das Eiswasser um meine Taille schwappte.

»Halt dich fest«, wiederholte er. »Tu’s für mich.«

Dann tauchten wir unter, was mir wieder den Atem raubte. In dem trüben Wasser wurde Bodensatz aufgewirbelt und ich schüttelte so heftig den Kopf, dass mich das Haar vor meinem Gesicht erblinden ließ. Doch das Brennen des Onyx … ließ nach.

Daemon nahm mich fester in den Arm und dann schossen wir in die Höhe. Mein Kopf durchbrach die Wasseroberfläche und ich schnappte nach Luft. Sterne tanzten vor meinen Augen und verschwammen. Daemon brachte uns an Land.

Einige Meter von uns entfernt hörte ich Wasser aufspritzen, und als der Schleier von meinen Augen verschwunden war, sah ich, wie Blake und Andrew Dawson aus dem Fluss zogen und ihn am Ufer ablegten. Blake setzte sich neben ihn und fuhr sich mit den Händen durch das triefend nasse Haar.

Mein Herz zog sich zusammen. War er …?

Dawson schlug sich einen Arm vors Gesicht und zog ein Bein an. »Mist.«

Ich bekam vor Erleichterung weiche Knie. Dann spürte ich Daemons Hände an den Wangen, als er mein Gesicht zu sich drehte. Aus leuchtend grünen Augen sah er mich an.



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