Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest by Dagmar Hoßfeld

Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest by Dagmar Hoßfeld

Autor:Dagmar Hoßfeld [Hoßfeld, Dagmar]
Die sprache: deu
Format: mobi
Herausgeber: Carlsen
veröffentlicht: 2010-04-25T22:00:00+00:00


Als Conni aufwacht, ist es still im Wohnzimmer. Mama sitzt in einem Sessel und liest. Papa hilft Jakob beim Puzzeln. Auf dem Tisch steht ein großer Teller mit belegten Brötchen. Daneben steht eine runde Kakaokanne auf einem Stövchen und verströmt einen aromatischen Schokoduft im Raum.

Mau hat sich in Connis Armbeuge zusammengerollt. Er hebt den Kopf und schnurrt leise, als er merkt, dass sie wach ist. Conni streichelt ihn. Sie spürt, wie ihr sofort wieder Tränen in die Augen schießen.

Mama steht auf und setzt sich neben sie. »Ich hab mit Annas Mutter telefoniert«, sagt sie, während sie Conni eine Haarsträhne aus der Stirn streicht. »Anna geht es gut. Sie hat eine leichte Gehirnerschütterung und mehrere Schürfwunden. Außerdem ist ihr Sprunggelenk angebrochen. Sie wird ein paar Tage zur Beobachtung in der Klinik bleiben müssen. Aber es besteht kein Grund zur Besorgnis. Du musst keine Angst mehr haben. Ihr könnt Anna jederzeit besuchen.«

Conni schmiegt sich in den Arm ihrer Mutter und zieht geräuschvoll die Nase hoch. »Das ist gut«, murmelt sie, während in ihrem Kopf alles durcheinanderpurzelt. Sie fühlt sich erleichtert und traurig und unheimlich müde – alles zugleich. Aber Anna geht es gut. Das ist die Hauptsache.

»Möchtest du etwas essen?« Mama zieht den Teller näher heran, aber Conni wird schon vom bloßen Anblick der belegten Brötchen schlecht. Sie schüttelt den Kopf.

»Nur was trinken«, sagt sie.

Mama gießt den heißen Kakao in einen Becher und reicht ihn Conni. Die umklammert den Becher mit beiden Händen. »Alles wird gut«, sagt Mama noch einmal. Conni nickt.

Als sie später in ihrem Bett liegt und an die Decke starrt, kommt ihr der vergangene Tag wie ein einziger böser Albtraum vor.

»Ich wünschte, es wäre wirklich nur ein Traum«, flüstert sie in die Dunkelheit, bevor sie endlich einschläft.

***

Am nächsten Morgen ist Conni schon ganz früh wach. Im Haus ist es noch still.

Gut, dass heute Samstag ist, denkt sie, als sie sich vorsichtig streckt. Wie spät es wohl ist?

Kurz nach fünf, zeigt ihr ein kurzer Blick auf den Wecker. Conni seufzt. Ihre Glieder fühlen sich so schwer an, als würden Bleigewichte daran hängen. In ihrem Kopf brummt es. Mühsam wühlt sie sich aus dem Bett und steht auf. Draußen ist es noch dunkel. Dichter Nebel hängt über dem kleinen Garten. Jakobs Schaukel schwingt ganz leicht hin und her. Fröstelnd zieht Conni die Schultern hoch und schlüpft zurück ins Bett. Ans Einschlafen ist nicht mehr zu denken, dafür schwirren ihr viel zu viele Dinge im Kopf herum. Am liebsten würde sie Anna anrufen, sie fragen, wie es ihr geht, und sie um Verzeihung bitten. Ob Anna ihr jemals verzeihen kann?

Sie haben sich schon ein paarmal ziemlich doll gestritten und nicht mehr miteinander geredet. So wie damals auf der Klassenfahrt nach Sylt, als Anna plötzlich unbedingt Janettes Freundin sein wollte. Oder im Zeltlager, als sie wegen Phillip eifersüchtig auf Conni war. Jedes Mal haben sie sich wieder vertragen. Ob sie das jetzt auch schaffen?

Conni versucht sich in Annas Lage hineinzuversetzen. Wie hätte sie wohl reagiert?

Bestimmt genauso wütend und enttäuscht wie Anna, so viel ist klar.



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