Wonder Woman by Leigh Bardugo

Wonder Woman by Leigh Bardugo

Autor:Leigh Bardugo [Bardugo, Leigh]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
ISBN: 9783423433372
Herausgeber: dtv Verlagsgesellschaft
veröffentlicht: 2018-01-15T00:00:00+00:00


Kapitel 14

Diana riss Alia mit sich zu Boden und schirmte sie mit ihrem Körper ab, während die nächsten Maschinengewehrsalven durch den Raum ratterten, so heftig, dass ihre Zähne vibrierten. Die Schüsse waren so viel lauter als in der Vision.

»Alia …«, begann sie, weiter kam sie nicht.

Die riesige Fensterwand zerbarst mit einem dröhnenden Knall und fiel wie ein tosender Wasserfall aus Scherben zu Boden.

Glassplitter bohrten sich wie Wespenstiche in ihren Rücken und ihre Schultern, Menschen um sie herum schrien panisch auf.

Männer in schwarzen Kampfanzügen seilten sich durch die gesprengte Fensterwand in den Saal ab und kamen neben dem Reflexionsbecken auf. Gäste rannten, von Schüssen begleitet, schreiend in Richtung der Ausgänge.

Diana zog Alia hinter einen Tisch. »Wir müssen hier raus!«

»Aber was ist mit den anderen?«, rief Alia.

Die Angreifer näherten sich von der gegenüberliegenden Seite des Saals, stießen Männer und Frauen zur Seite und leuchteten mit Taschenlampen in die Gesichter derjenigen, die bereits reglos am Boden lagen.

Es war offensichtlich, dass sie nach jemandem suchten – jemandem, den sie lieber tot als lebendig finden wollten, und Diana wusste, dass ihr und Alia nicht viel Zeit blieb.

Sie roch den von Angst durchdrungenen Schweiß der Menschen, spürte, wie ihr Herz in ihrer Brust raste, als wäre sie jäh aus dem Schlaf hochgeschreckt. Sie zog an den Knoten des Capes, das Nim aus ihrem Lasso geknüpft hatte, aber es würde zu lange dauern, sie alle zu lösen. Die einzige Waffe, die sie hatte, war nutzlos.

»Wenn wir hierbleiben, sitzen wir in der Falle.« Diana schüttelte das Cape ab und band es sich um die Taille, damit es sie nicht in ihren Bewegungen einschränkte. »Wir müssen versuchen, es irgendwie hier rauszuschaffen.«

Alia spähte um den Tisch herum. »Ich kann die anderen nirgends sehen. Wir können sie nicht einfach hier zurücklassen.«

Obwohl Diana das Herz bis zum Hals schlug, war ihr Kopf vollkommen klar, als sie verschiedene Strategien durchdachte und wieder verwarf, sich den Grundriss des Saals in Erinnerung rief und die Positionen ihrer Angreifer berechnete. Die anderen Gäste drängten in blinder Panik auf die beiden Türen zu, aber sie vermutete, dass die Angreifer bereits die Eingangshalle und die Treppenhäuser blockiert hatten und jeden Moment die Ausgänge schließen würden. Jeder, der versuchte, durch die geborstene Glaswand zu entkommen, wurde von einer Kugel niedergestreckt. Diana ließ den Blick über die breite Balustrade über dem Reflexionsbecken wandern und war sich sicher, dass dort Scharfschützen lauerten.

Eine Kugel schlug in den schieferfarbenen Boden neben dem Tisch ein und pulverisierter Stein stob in die Luft. Diana fragte sich, ob ihr ein Schuss etwas anhaben könnte, doch es blieb keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie musste Alia in Sicherheit bringen.

»Diana!« Der Schrei kam von der anderen Seite des Tempels und war in dem Chaos kaum zu hören. Jason und Theo kauerten ebenfalls hinter einem der Tische. Sie machte Jason ein Zeichen zu der rückwärtigen Seite des Tempels hin. Es war die einzige Stelle im Saal, die eine verteidigungsfähige Position und etwas Schutz bot. Wenn Diana es schaffte, mit Alia dorthin zu gelangen, würde sie Zeit gewinnen, um Nim aufzuspüren und einen Fluchtplan zu entwerfen.



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