027 by Der Drachentöter

027 by Der Drachentöter

Autor:Der Drachentöter [Drachentöter, Der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:55:01+00:00


ßig erhellt von einer roten Kerze, die in den letzten drei Stunden keinen Zentimeter kleiner geworden war. Mike hatte den Zeitverlauf an seiner Uhr kontrolliert.

Drei Stunden saß er jetzt in diesem abgeschlossenen Raum!

Er hatte die Zeit genutzt und Wände und Fußboden sorgfältig, Zentimeter um Zentimeter, abgetastet, hatte aber nicht die kleinste Fuge feststellen können. An der Decke war das Abtasten schon erheblich schwieriger gewesen, und er war sich nicht ganz sicher, daß es keine Öffnung gab, aber dem ersten Anschein nach war der Raum rundum abgeschlossen.

Dennoch wurde die Luft nicht schlechter!

Auf irgendeine Weise mußte der Sauerstoffgehalt immer wieder ergänzt werden, weil er selbst noch keine Verschlechterung der Luftqualität festgestellt hatte und die Kerze nach wie vor ruhig brannte.

Es gab aber auch keinen Luftzug, der hereinströmende Frischluft verriet.

Auf die gleiche Weise, in der die Hexen die Wände durchdrangen, mußte frischer Sauerstoff eindringen. Die Hexen hatten offenbar kein Interesse daran, daß ihr Gefangener erstickte.

Aber was war mit Damona?

Wurde sie auf die gleiche Weise gefangengehalten? Befand sie sich vielleicht sogar in einem angrenzenden Raum?

Mike begann mit Klopfzeichen. Wenn sich jemand in einem Ne-benraum befand, mußte er dieses Klopfen hören, und Mike beglück-wünschte sich dazu, daß er wie Damona das Morse-Alphabet beherrschte.

Er rief nach ihr.

Doch es kam keine Antwort.

Dafür glitt plötzlich eine Hexe in die Kammer, diesmal nicht nackt, weil salbengesteuerte Flugkünste jetzt nicht vonnöten waren. Tief-schwarz war die Kombination, die den Körper der Frau wie eine zweite Haut umgab.

»Klopfzeichen sind sinnlos, Hunter«, sagte sie gelassen. »Deine Gespielin befindet sich nicht in einem angrenzenden Raum.«

Mike sprang auf. »Was ist mit ihr?« schrie er. »Was habt ihr mit ihr vor?«

Die Hexe kicherte und schüttelte ihr langes, brandrotes Haar.

»Frage lieber, was wir mit dir vorhaben …«

Er sprang sie an.

Doch er erreichte sie nie. Im gleichen Moment machte sie ein paar Schritte rückwärts und war durch die Wand wieder verschwunden.

Mike blieb stehen, resignierend fielen seine Schultern herab. Er fluchte lautlos.

Diese verdammten Hexen waren für ihn unangreifbar und ihm tausendfach überlegen. Die Idee, einen Bannspruch einzusetzen, kam ihm erst jetzt.

»Ich Esel …«

Als er sich mit der flachen Hand vor die Stirn schlug und um-wandte, entsann er sich, während des Sprunges Widerstand an seinem Fuß gefühlt zu haben, der aber sofort nachgab.

Die Kerze!

Aber die stand doch immer noch da und brannte ruhig, obwohl sie hätte umkippen und erlöschen müssen!

Leise pfiff Mike durch die Zähne und kniete vor der Kerze nieder.

*

Sieben Hexen aus Antinas Loge befanden sich im Haus auf der Hochebene. Drei sollten oben bleiben. Mit den anderen vier wollte Antina sich in den Talkessel hinabbegeben, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen, als Sahry, deren rotes Haar wie Feuer loderte, zu ihr trat.

»Hunter gibt Klopfzeichen!«



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