Warrior Cats - Zeichen der Sterne. Stimmen der Nacht: IV, Band 3 (German Edition) by Hunter Erin

Warrior Cats - Zeichen der Sterne. Stimmen der Nacht: IV, Band 3 (German Edition) by Hunter Erin

Autor:Hunter, Erin [Hunter, Erin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
ISBN: 9783407744746
Herausgeber: Beltz & Gelberg
veröffentlicht: 2014-07-16T22:00:00+00:00


15. KAPITEL

Efeupfote schlug die Augen auf. Mäusedung! Es war Nacht und sie lag noch immer im Schülerbau. Sie wollte doch im Wald der Finsternis sein. Sie wollte die schwierige Technik perfektionieren, die ihr Habichtfrost in der vergangenen Nacht gezeigt hatte. Sie spitzte die Ohren.

Stille. Taubenpfote lag nicht in ihrem Nest.

Efeupfote drehte sich seufzend auf die andere Seite. Glaubte Taubenpfote wirklich, niemand würde merken, dass sie Nacht für Nacht verschwand und erst kurz vor der Morgenpatrouille zurückkehrte, um so zu tun, als würde sie in ihrem Nest aufwachen und wäre nie fort gewesen?

Ich weiß, was du im Schilde führst. Efeupfote schob die Nase unter ihren Schwanz. Du schleichst dich davon, um allein im Wald zu trainieren. Du hast gemerkt, dass ich besser bin als du, und das passt dir nicht.

Diesmal war es ausnahmsweise Taubenpfote, die aufholen musste.

Efeupfote schloss die Augen und dachte über Ahornschattens Technik nach. Wenn ich eine Hinterpfote hierher setze und eine Vorderpfote dorthin … Ihre Gedanken gingen in einen Traum über.

»Komm zurück, Dornenkralle! Du könntest dich verletzen.« Sie knurrte ihren Clan-Gefährten an und baute sich allein vor der SchattenClan-Patrouille auf. Mit einer einzigen Pfote schleuderte sie Eichenfell über ihre Schulter, stürzte sich auf Rauchfuß und schlug gleichzeitig mit den Hinterläufen nach Krähenfrosts schnappender Schnauze. Schmerz schoss durch ihren Traum, als sie von zwei Pfoten mit spitzen Krallen bei den Schultern gepackt wurde. Die SchattenClan-Krieger lösten sich auf. Diesen Feind bildete sie sich nicht ein. Die spitzen Krallen an ihren Schultern waren echt. Efeupfote unterdrückte einen Schmerzensschrei, als sie sich in ihren Pelz bohrten und sie zu Boden schleuderten.

»Das wird dich lehren, besser aufzupassen!«

Stachelkralles saurer Atem stieg ihr in die Nase. Vor ihren Augen nahm der Wald der Finsternis Gestalt an. Mit ihrer Schnauze tief in der feuchten Erde, konnte sie gerade noch die schemenhaften Stämme im Nebel sehen.

»Lass mich los!«, jaulte sie.

»Auf dem Schlachtfeld hat Betteln noch nie genützt.« Stachelkralle bohrte seine Krallen tiefer in ihren Nacken.

Panisch schlug Efeupfote mit den Hinterläufen um sich. Ihre Pfoten trafen auf festen Widerstand. Das musste eine Wurzel sein. Sie stieß sich ab und warf sich nach vorn. Stachelkralle zuckte stöhnend zusammen. Blitzschnell kam Efeupfote auf die Pfoten, stellte sich auf die Hinterläufe und schlug mit ausgefahrenen Krallen und gefletschten Zähnen nach dem getigerten Krieger.

»Sehr gut.« Nicht weit entfernt hatte Habichtfrost ein Lob geknurrt.

Efeupfote sah aus dem Augenwinkel, wie er zwischen den Bäumen hervortrat. Der brennende Schmerz an ihrem Hals und das Blut in ihrem Pelz machten ihr plötzlich nichts mehr aus. Habichtfrost hatte sie gelobt.

Stachelkralle machte einen Buckel, bleckte die Zähne und fauchte sie an. »In Zukunft solltest du dich vor mir in Acht nehmen«, knurrte er.

Efeupfote hielt seinem Blick stand. »Vielleicht ist es eher umgekehrt«, fauchte sie zurück. »Ich werde nicht ewig Schülerin bleiben.« Ihr Blick schoss zu Habichtfrost zurück. »Er greift immer nur Schüler an«, beschwerte sie sich. »Warum gibst du ihm keinen eigenen, damit er uns in Ruhe lässt?«

Habichtfrosts Augen funkelten. »Wie wäre es mit dir?«

Efeupfote peitschte mit dem Schwanz. In diesem Moment fühlte sie sich stark genug, es mit jedem aufzunehmen.



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