Tote Drift by Riegel Ute

Tote Drift by Riegel Ute

Autor:Riegel, Ute [Riegel, Ute]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi, azw3
veröffentlicht: 2014-05-17T16:00:00+00:00


Sonntag, 24. April

1.

Sie frühstückten in Ruhe zu zweit, die vier Damen schliefen noch.

Peter schnappte seine Jacke und fragte im Hinausgehen: „Wollen wir heute Abend mal gemeinsam zu deinem Italiener in der Frankfurter Straße in Offenbach gehen?“

„Gerne, soll ich einen Tisch reservieren? Oder lieber abwarten, was eure Besprechung ergibt?“

„Ich schätze, dass wir in knapp zwei Stunden durch sind und ich spätestens um zwei wieder hier bin.“

Doch das sollte nicht ganz gelingen.

Regina, Selin, Stefan, Beate und Ralph waren schon da, als der Kommissar kurz vor elf eintraf.

Niemand hatte in der Nacht das Haus der Mainls verlassen. Lediglich ein junger Mann mit längeren, roten Haaren war gegen kurz nach ein Uhr in der Nacht hineingegangen. Das musste Benjamin gewesen sein.

Peter erzählte seinen Kollegen von den Gesprächen mit Richard Mainl am vorigen Abend, von Felix und Hannah und dass er Moritz und Hannah Händchen haltend zusammen gesehen hatte.

„Ich finde es irgendwie merkwürdig, dass die Söhne im Fitness-Center arbeiten, am Wochenende bei der Freundin sind und sogar bis nach Traunstein fahren, während ihre Mutter verschwunden ist“, meinte Beate.

„Vielleicht halten sie es einfach nicht mehr zu Hause aus? In dieser angespannten Atmosphäre“, erwiderte Selin.

„Das ist gut vorstellbar. Trotzdem machen die beiden einen obercoolen Eindruck auf mich“, bemerkte Stefan. „Wie übrigens die Mutter Mainl auch.“

„Vielleicht hat es etwas mit der Disziplin zu tun, die in dieser Familie herrscht“, wandte Regina ein.

„Stimmt, für Moritz Mainl war es selbstverständlich, in den Semesterferien im Studio zu arbeiten und sich auch sonst neben dem Studium um alles zu kümmern. So hat er es uns zumindest erzählt, als wir ihn dort trafen. Er soll das Studio bald komplett übernehmen. Das ist mit vierundzwanzig ja schon eine große Verantwortung“, bemerkte Selin.

„Also halten wir zuerst einmal fest: Die ganze Familie ist relativ gefasst. Außer Richard Mainl scheint jeder weiter seine Aufgaben zu erledigen“, meinte der Kommissar

„Richard Mainl bleibt halt immer in der Nähe des Telefons. In Traunstein bei seiner Freundin Hannah war er jedenfalls nicht.“

„Dafür aber Moritz Mainl. Was denkt ihr darüber?“

„Also mit jemandem Hand in Hand spazieren zu gehen, lässt schon auf eine gewisse Vertrautheit schließen.“ Das war wieder Selin.

„Könnte es eine tröstende Geste gewesen sein? Will Hannah vielleicht den Sohn ihres Liebhabers trösten? Ihm beistehen, um mit dem Verschwinden der Mutter klarzukommen?“, spekulierte Regina.

Der Kommissar erwiderte: „Ich war zu weit weg, um die Gesichter zu sehen. Das Einzige, was ich erkannt habe, ist, wer es war und dass die zwei Hand in Hand gingen.“ Er wandte sich zum Flipchart. „Ich habe hier noch einmal eine Liste mit den Namen aller Beteiligten. Lasst uns überlegen, wer von dem Verschwinden Cornelia Mainls einen Vorteil haben könnte. Zuerst Richard Mainl: Falls er plant, zukünftig mit seiner Freundin Hannah ganz zusammen zu sein, könnte ihm seine Frau im Weg sein.“

„Aber dann wäre es doch viel einfacher, wenn er sich von ihr scheiden ließe“, entgegnete Regina.

„Nicht unbedingt. Wir sollten ihn mal fragen, ob er einen Ehevertrag hat. Wäre ja möglich, dass finanziell sehr viel auf ihn zukäme bei einer Scheidung. Er ist seit fünfundzwanzig Jahren verheiratet. In



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