Thousand Sons by Graham McNeill

Thousand Sons by Graham McNeill

Autor:Graham McNeill
Die sprache: eng
Format: epub, mobi
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2017-06-20T08:21:25+00:00


ACHTZEHN

Nikaea

Den Wölfen vorgeworfen

Die rechte Hand des Imperators

Grau-weiße Wolkenbänke verhüllten den Planeten und wurden von feurigen Funken und bräunlichen Blitzen erhellt. Nikaea war eine junge Welt, deren Geologie noch keine feste Form angenommen hatte. Ihre Kruste wurde von tektonischen Bewegungen erschüttert, die ganze Kontinente zerriss und andere zusammenschob.

Zwei Stormbirds und ein Stormhawk jagten durch die Wolken wie Greifvögel und durchschnitten mit ihren Schwingen den ätzenden Regen, der gegen ihre karminroten Rümpfe peitschte. Nikaea war eine Welt im Wandel, die ihre eigene gewaltsame Geburt durchlebte.

Der Weltraum um den Planeten herum war eine Suppe aus elektromagnetischen Störungen und der Anflug war von Trümmern im Bann der inkonsistenten Schwerkraft verzögert worden, die geomagnetische Leitsysteme nutzlos machte.

Nur durch ein konstantes Fanal, das von der Welt aus in den Himmel stach, konnte irgendein Schiff überhaupt im Nikaea-System navigieren. Den Planeten ohne dieses Signal zu finden, ganz zu schweigen davon, einen festen Punkt auf der Oberfläche anzusteuern, wäre für jeden Piloten außer den größten Glückspilzen der Galaxis unmöglich gewesen. Die 28. Expeditionsflotte hatte ein ganzes Jahr gebraucht, um von Hexium Minora zu diesem abgelegenen Winkel der Galaxis zu reisen.

Ahriman saß hinter den Piloten der Skarabäus Primus und betrachtete die Konsolen, über die flackernde Lichter, Vektordiagramme und dreidimensionale Karten des zerklüfteten Terrains huschten. Pulsierende Kabel verbanden die Piloten mit der Steuerung und versetzten sie in die Lage, nur durch Instrumente unterstützt zu fliegen. Das war auch gut so, denn das vibrierende Kanzeldach der Maschine war durch Asche und Rauch vollkommen undurchsichtig.

Auch wenn dem Gedanken ein Hauch von Blasphemie anhaftete, hoffte Ahriman, dass der Maschinengott über sie wachte. Wenn sie über einer solch feindseligen Welt die Kontrolle verlören, käme dies einem Todesurteil gleich.

Nicht, dass die Piloten das Schiff tatsächlich steuerten; diese Pflicht kam Jeter Innovence zu, dem Navigator, der in den modifizierten Harnisch geschnallt war, von dem aus Ahriman normalerweise seinen hellseherischen Schutz wob, wenn sie in die Schlacht zogen. Innovence hatte dagegen protestiert, seine hermetisch versiegelte Kuppel an Bord der Photep zu verlassen, doch er hatte alle Einwände zurückgezogen, als er erfuhr, wen er geleiten und wessen Licht er folgen würde.

Magnus saß hinter dem Navigator. Er trug eine prächtig verzierte Tunika in Rot und Gold, dazu einen Schal aus goldenem Kettengeflecht, der mit Federn und Edelsteinen geschmückt war. Aus gegebenem Anlass steckten Magnus’ Unterarme in Schienen mit einem aufgeprägten Adler und um die Hüfte trug er einen Gürtel in Form eines Blitzes.

Sein Haar fiel ihm offen über die Schultern und glänzte wie frisches Blut.

Es gab in der ganzen Galaxis keinen strahlenderen Kriegergelehrten.

Neben ihm saß Mahavastu Kallimakus in einer schweren Robe, die jedoch nicht über seine ausgezehrte Gestalt hinwegtäuschen konnte. Kallimakus war ein alter Mann, wie Lemuel gesagt hatte, doch Ahriman hatte zuvor nicht bemerkt, was die Kontrolle des Primarchs dem Memorator abverlangte. An der Wand lehnte ein schweres Bündel mit leeren Büchern, deren Seiten darauf warteten, vom Schreiber mit Magnus’ Worten und Taten gefüllt zu werden.

Ahriman sah dem Primarch ins Auge, das an diesem Tag blassblau mit nussbraunen Flecken war.

»Wir sind nahe, Ahzek«, sagte Magnus. »In jederlei Hinsicht.«

»Ja, mein Lord.



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