The School for Good and Evil 2 by Soman Chainani

The School for Good and Evil 2 by Soman Chainani

Autor:Soman Chainani
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Märchen, Prinzessin, Hexe, Trilogie, New York Times Bestseller, witzig, Schicksal
Herausgeber: Ravensburger Verlag GmbH
veröffentlicht: 2016-07-15T00:00:00+00:00


Sophie umklammerte das Pergament so fest, dass ihre Fingerknöchel blau wurden.

»Agatha?«, hauchte sie und blickte auf. »Was wolltest du mir vorhin sagen?«

Aber Agatha starrte weiter auf das Pergament.

Der finstere Ausdruck in ihren Augen war zurückgekehrt. Ihre Wangen hatten den rosigen Schimmer verloren. Das Friedhofsmädchen war wieder da, und ein Wunsch ging in Rauch auf. Sie schaute Sophie an, mit leerem, traurigem Blick.

»Ich hätte auf dich hören sollen«, sagte sie mit brüchiger Stimme.

Sophie schwieg lange. »Warst du bei ihm?«

Agatha wischte sich die Tränen ab und wich ihrem Blick aus.

»Er hat dich angegriffen, was?«, hakte Sophie nach.

Agatha schluchzte auf. »W-woher w-weißt du …?«

»Ich habe dich gewarnt«, wisperte Sophie. »Ich hab dir gesagt, dass Jungs …«

Agatha warf sich schluchzend in ihre Arme. »Es tut mir so leid … Es tut mir alles so leid …«

Sophie wiegte sie sanft und verdrängte schnell ihre Schuldgefühle. Agatha war zu ihr zurückgekommen.

Tedros stand am Fenster des Schulmeisters und schaute zu, wie Arics Rotkapuzen die Prinzen durch das Loch in dem blubbernden violetten Schutzschild bugsierten. Nur die Stärksten und am besten Bewaffneten wurden hereingelassen. Aric neben ihm presste die Kiefer zusammen.

»Bei allem Respekt, Meister, aber deine Märchenprüfung ist etwas für Memmen«, höhnte er. »Wir sind in der Übermacht. Warum stürmen wir nicht einfach das Schloss?«

»Auf keinen Fall, nach gestern Nacht. Diese Mädchen sind viel zu raffiniert, als dass wir sie in ihrem eigenen Schloss besiegen könnten«, sagte Tedros. »Außerdem würden ihre Lehrerinnen an ihrer Seite kämpfen. Bei einer Prüfung im Wald begegnen wir uns auf Augenhöhe.«

»Auf Augenhöhe!«, fauchte Aric. »Ich habe die Prinzen durch den Schild gelassen, weil du mir einen Krieg in Aussicht gestellt hast.«

»Mir geht es darum, unsere Schule vor diesen Mädchen zu retten, die uns vernichten wollen. Nicht um ein billiges Blutbad.«

»Wenn unsere Lehrer zurückkommen, wirst du für alles bestraft, was du angerichtet hast!«, stieß Aric hasserfüllt hervor.

Tedros schleuderte ihn gegen den Fenstersims, sodass Arics Kopf ins Leere baumelte. »Was erlaubst du dir, du Wurm? Ich habe dich in diese Schule gelassen und ich kann dich jederzeit wieder rauswerfen!«

Aric starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

Tedros zog seinen Kapitän wieder ins Zimmer zurück und wandte sich ab. Schweigend beobachteten die beiden Jungen, wie immer neue rachedurstige Waldprinzen durch das Loch in dem zerbrochenen Schild kletterten.

»Du musst ein verdammt guter Magier sein, wenn du diesen Schild durchbrochen hast«, sagte Tedros schließlich. »Lady Lesso hat ihn persönlich errichtet.«

Aric gab keine Antwort.

»Aric, ich will, dass nur die Besten mit uns beiden kämpfen«, fuhr Tedros fort. »Der Sieger bekommt meinen Schatz, wie versprochen.«

Aric schenkte ihm ein unterwürfiges Lächeln. »Wie du wünschst, Meister.«

Ein Schatten huschte über die Wand und Aric fuhr herum. Tristan schlich in der Nähe des angeketteten Storikers herum. Aric fletschte die Zähne wie ein Hund und Tristan duckte sich ängstlich.

»Ach, lass ihn in Ruhe«, seufzte Tedros. »Ich brauche ihn als Wache. Besonders nach gestern Nacht.«

Er schaute zur Mädchenschule hinüber, die wie eine schimmernde Saphirstadt vor dem Fenster aufragte. Über den Türmen lösten sich gerade die letzten Rauchschlangen auf. Die Ankündigung des Märchenkampfs war also angekommen.

»Und du meinst, sie hat mich die ganze Zeit wegen Sophie belogen?«, fragte Tedros.



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