Ralph Siegel by Die Autobiografie

Ralph Siegel by Die Autobiografie

Autor:Die Autobiografie [Autobiografie, Die]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Schlager, Hits, Komponist
Herausgeber: www.langen-mueller-verlag.de
veröffentlicht: 2015-09-14T16:00:00+00:00


Highway to heaven or hell

Ein paar Jahre später, 1987, lernte ich in Nashville Jane kennen. Ein bezauberndes Country Girl der allerliebsten Sorte. Kulleraugen und eine süße Figur, so strahlte sie mich von der anderen Seite des Tresens in der Hotelbar an. Meine Ehe mit Dunja hatte gerade wieder mal einen Tiefpunkt erreicht und war am Zerbröckeln. Ich konnte nicht anders, als bis spätnachts an der Bar sitzen zu bleiben und sie anzuhimmeln. So was fängt irgendwann an und je mehr man sich Zeit nimmt und langsam eruiert, ob sie glücklich, gebunden ist oder nicht, wachsen die Chancen.

In Janes Fall war es die Trennung von ihrem Ehemann, und ich strengte mich wirklich an. Am ersten Abend machte ich ihr nur schöne Augen und gab ein bisschen übertriebenes Trinkgeld. Am nächsten Abend saß ich schon wieder spätnachts an der Bar und bestellte eine Flasche Dom Perignon, die ich nicht alleine trinken konnte und wollte, und sie trank fröhlich mit. Es folgte ein flüchtiges inniges Bussi und schließlich eine Einladung zum Essen – das erste Date. Am besten erst mal Mittagessen bei helllichtem Tag, rate ich immer. Das ist der beste Moment zu entscheiden, ob man die Person richtig gut findet oder nicht. Ungeschminkt und fern von »aufgebrezelt«!

Jane war am Tag noch süßer als in der Nacht und ich holte sie eines Abends nach getanem Job im Studio zum späten Dinner ab. Wir hatten uns schon ein paar Mal getroffen und die Nächte, die sie bei mir im Hotel verbrachte, waren einfach wunderschön. Am letzten Abend vor meiner Heimreise fuhren wir ganz glücklich auf der berühmten I 95, dem »Highway to heaven or hell«, wie ich es später aus Spaß nannte, in Richtung ihres Appartements.

Mein gemieteter Cadillac hatte diese Sitzbank, auf der eigentlich drei nebeneinander Platz nehmen konnten, und sie lag praktisch in meinen Armen, während ich den Highway hinuntersteuerte. Sie streichelte mich so ein bisschen am Kopf und dann den Beinen und fing an meinen Körper zu elektrisieren. Ich fühlte, dass meine Männlichkeit immer stärker zu leben begann, was sie scheinbar auch mehr und mehr erregte. Sie zog kurz an meinem Reißverschluss und öffnete auch den Gürtel. Plötzlich setzte sie sich auf mich, nahm das Lenkrad in die Hand und übernahm die Steuerung. »Gib Gas«, sagte sie und ich sah nur noch ihren Rücken und ihre Bewegungen. Den Rest darf ich eigentlich nicht schildern, aber es war unglaublich. Wir fuhren den Highway entlang und meine Füße berührten nur Gas und Bremse, bis Jane glücklicherweise eine Ausfahrt wählte und mir befahl, langsam zu bremsen. Das war der wohl geilste Real-Traum aller Zeiten gewesen.

Ich nahm sie erschöpft in die Arme und dankte dem lieben Gott, dass uns keine Highway Patrol gestoppt hatte und ich den Wagen tatsächlich zum Stehen gebracht hatte. Wahrscheinlich wäre die Folge Gefängnis gewesen. So war ich nur gefangen von ihr.

Bitte nicht nachmachen!

Die Folge war, dass wir eine heimliche zweijährige Fernbeziehung zwischen Nashville und München durchlebten, und ich telefonierte fast täglich mit ihr.

Meine Ehe mit Dunja bestand 1988/89 praktisch nur noch



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