050 by Das Hotel der Toten

050 by Das Hotel der Toten

Autor:Das Hotel der Toten [Toten, Das Hotel der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:53:30+00:00


Sie hatte ihren Platz gut gewählt, hockte vor dem zerstörten Cockpit des Hubschraubers und konnte, wenn ein gefährlicher Angriff erfolgte, nach beiden Seiten weg.

Die Bestien suchten noch.

Damona sah sie im Moment nicht, dafür hörte sie sie. Das Schlagen der Flügel nahm sie deutlich wahr, und jetzt erkannte sie auch den Schatten, der sich aus der Nebelwand löste und sie im Direktflug ansteuerte.

Da hatte er sie entdeckt.

Der Geflügelte stieß einen grollenden Laut aus, dem ein kehliges Lachen folgte. Blitzschnell war er heran, und Damona sah, daß sein Gesicht in der Tat immer mehr Ähnlichkeit mit einem Totenschädel aufwies.

Er hatte das Maul weit aufgeklappt. Kräftige Zähne bildeten ein gefährliches Gebiß, die Augen strahlten in einem kalten Gelb, und die Hände besaßen klauenartige Finger.

Er wollte töten.

Damona sprang auf.

Plötzlich war sie wieder die Kämpferin, die Bezwingerin der Finsternis, die Weiße Hexe, die sich nicht dem Bösen und der Hölle ver-schworen hatte.

Mit beiden Händen hielt sie ihre erbeutete Waffe umklammert und wartete eiskalt ab, bis die geflügelte Bestie nahe genug heran war.

Dann schlug sie zu.

Es war ein wuchtiger Schlag, und er hätte auch den Schädel der Bestie getroffen, doch die hatte im letzten Augenblick die Gefahr ge-spürt und den Kopf eingezogen.

Der Hieb streifte ihn nicht einmal, dafür fuhr das gezackte Ende der Stange in den Flügel.

Es hieb ihn glatt durch.

Die Bestie stieß einen fast menschlich klingenden Schrei aus und verschwand im Nebel.

Dafür kam die andere.

Sie näherte sich in Damonas Rücken und war ungeheuer schnell.

Damona merkte die Gefahr buchstäblich im letzten Augenblick und warf sich einfach nach vorn. Hart kam sie auf, rollte sich jedoch geschickt über die Schulter hinweg ab und stand, um den nächsten Angriff abzuwarten.

Er kam.

Wieder war es der zweite Geflügelte, der sie attackierte. Er hatte nur eine enge Schleife gedreht und stürzte sich im Direktflug und senkrecht auf sie.

Damona konnte nicht anders.

Sie schleuderte ihre provisorische Lanze. Dabei bot die Bestie ein so gutes Ziel, daß sie es gar nicht verfehlen konnte. Der Metallstab hieb mitten in die Brust des Geflügelten.

Damona King sprang blitzschnell zur Seite, als dieses ehemalige Steinmonster neben ihr zu Boden klatschte. Wie ein Gegenstand, den jemand kurzerhand hatte fallen gelassen. Durch den Druck wurde die Stange noch weiter in den Körper hineingetrieben und trat sogar am Rücken wieder heraus.

Damona schüttelte sich. Doch da sah sie, daß dieses Wesen überhaupt keine Schmerzen verspüren konnte, denn es war in den letzten Sekunden zu Stein geworden. Vor Damona King kniete wirklich nur eine Steinfigur, die gleiche, die sie auch an der Treppe gesehen hatte, nur in einer anderen Haltung.

Kaum zu fassen …

Aber wo steckte die zweite Bestie? Damona schaute sich um. Sie sah nichts, nur den wallenden Nebel, der aber auch alles verdeckte.

Dabei hätte das zweite Monster jetzt die große Chance gehabt, da Damona keine wirksame Waffe mehr besaß.

Sie hörte es auch nicht. Es schien, als habe die Bestie die Flucht er-griffen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.