Noah Gordon by x
Autor:x
Die sprache: deu
Format: epub
Er sah den Edelmann nicht wieder. Der mürrische Verwalter schenkte jedem der Männer aus Gibraltar im Namen des Grafen Vasca zehn Maravedi.
Gemäß Fierros Anweisungen verkaufte Angel Costa die Esel in Toledo, und so konnten die vier Männer sich unbehindert durch Packtiere auf den Rückweg zur Küste machen.
In Valencia, wo sie auf ihr Schiff warten mußten, gaben die Männer einen Teil des geschenkten Geldes für starke Getränke aus. Jona hatte große Lust, es ihnen gleichzutun, aber noch war er angespannt wegen der Bedrohung, die ihn in Gibraltar erwartete, und so gesellte er sich zwar zu ihnen, trank aber langsam und mit Bedacht.
Sie hatten eben eine Schenke betreten, als Luis einen dicken Mann, der auf dem Weg nach draußen war, anrempelte und dann geruhte, den Beleidigten zu spielen. »Du ungeschickter Ochse!« rief Luis. Der Mann sah ihn erstaunt an. »Was habt Ihr denn, Senor?« fragte er. Er sprach mit dem Akzent eines Franken. Die Belustigung in seinem Blick wich der Wachsamkeit, als Angel, die Hand auf dem Schwert, dazukam.
Der Franke war unbewaffhet. »Ich entschuldige mich für meine Ungeschicklichkeit«, sagte er kalt und verließ die Schenke.
Jona konnte den Stolz in Luis' Gesicht und die Befriedigung in dem von Angel kaum ertragen.
»Und wenn er bewaffnet und mit Freunden zurückkehrt?«
»Dann kämpfen wir. Hast du Angst vor einem Kampf, Cal-lico?« fragte Angel.
»Ich werde nie jemanden verletzen oder töten, nur weil du und Luis Kurzweil suchen.«
»Ich glaube, du hast Angst. Ich glaube, ein Turnier kannst du gerade noch verkraften, aber nicht einen echten Kampf zwischen Männern.«
Doch nun trat Paco zwischen sie. »Wir haben es geschafft, den Auftrag des Meisters auszuführen, ohne in Schwierigkeiten zu geraten«, sagte er. »Ich habe nicht die Absicht, vor Fierro zu treten und ihm Verletzungen oder Tod zu erklären.« Er winkte dem Wirt, damit er ihnen Getränke bringe.
Sie tranken bis spät in die Nacht, und am nächsten Morgen gingen sie an Bord eines Postschiffs, das mit der ersten Flut auslief. Während der Reise trafen sich die vier Männer auf Angels Anordnung hin jeden Morgen und jeden Abend zu Gebeten. Ansonsten blieben Luis und Angel für sich, und wenn Jona sich unterhalten wollte, ging er zu Paco. Meist blieb er allein. Er war schwermütig und traurig. Er fühlte, daß er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte, indem er sich mit Männern verschwor, die mit der allergrößten Wahrscheinlichkeit seinen Vater und seinen Bruder grausam ermordet hatten. Doch als sie in Gibraltar an Land gingen, war er beinahe glücklich. Auf merkwürdige Art war es schön, an einem Ort anzukommen, wo man erwartet wurde.
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