Nele - 12 - Film ab auf Burg Kuckuckstein by Usch Luhn

Nele - 12 - Film ab auf Burg Kuckuckstein by Usch Luhn

Autor:Usch Luhn [Luhn, Usch]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
Herausgeber: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-09-02T22:00:00+00:00


»Ihhh, du Ferkel«, kreischte sie. Aber gleichzeitig drückte sie Otto voller Freude an sich. Den kleinen Kerl im Arm zu halten, war gerade wie Balsam für ihre Seele. Noch ein weiterer dummer Satz, und sie hätte Josefine sicher zu einem Zweikampf herausgefordert. So wie damals im Mittelalter.

»Hi, Nele, alles klar bei dir? Du siehst irgendwie komisch aus«, sagte Lukas und sah ihr prüfend ins Gesicht.

»Ja genau!«, rief Tanne. »Hast du Erdbeeren gegessen oder so? Du hast da überall rote Flecken auf der Haut.«

»Schon okay«, antwortete Nele und ließ Otto endlich los. »Ich freue mich einfach riesig, dass ihr da seid.«

»Sag bloß«, grinste Lukas. »Hätte ich jetzt gar nicht bemerkt.«

»Hi, Tanne«, mischte sich Josefine ein. »Hast du Lust, Melody abzusatteln? Du magst doch Pferde gerne.«

Damit hatte Josefine allerdings recht. Sie liebte Pferde mit Haut und Haaren, und die Pferde liebte sie.

Gerade nahm Melody Witterung auf und schubberte ihren Kopf an Tanne. Melody knabberte so zärtlich an Tannes Schulter herum, als wäre Tanne ein kleines Fohlen.

»Süß«, kicherte Nele. »Pferde haben dich wirklich zum Fressen gern.«

Tanne lächelte stolz. »Na gut, Josie«, sagte sie. »Ich kümmere mich um Melody. Aber nicht, weil ich dein Stallbursche bin, sondern weil Melody so lieb ist. Die Pferdeäpfel musst du selber wegmachen.« Sie nahm das Pferd am Halfter und führte es weg.

Nele nickte zustimmend. »Tanne hat recht. Wenn Papa den Dreck sieht, wird er sauer. Da drüben findest du ein Kehrblech mit Besen.« Sie zeigte auf den Geräteschuppen.

»Wenn es sein muss«, sagte Josefine. »Ich weiß ehrlich nicht, warum ihr so einen Alarm macht. Pferdemist ist etwas total Natürliches. Stimmt’s, Lukas? Du bist doch der Bauer.« Sie setzte sich im Schneckentempo in Bewegung.

Lukas grinste gutmütig. »Auf einem Reiterhof schon. Auf Papas Bauernhof auch. Aber im Hof einer Ritterburg nicht.«

Mit einer dramatischen Handbewegung fegte Josefine die Pferdeäpfel zusammen. »Fertig!«, rief sie. »Und wohin damit? Auf den Kompost oder in den Müll?«

Im selben Augenblick kamen Wendelin Vielfalt und ein jüngerer Mann mit Pferdeschwanz und einer weißen Schirmmütze auf dem Kopf auf Klapprädern herbeigeradelt.

Der Pferdeschwanz-Typ rief Josefine aufgeregt zu: »He du, Mädchen. Bleib so. Nicht bewegen. Tolles Foto.« Er schoss ein paar schnelle Bilder mit einer Digitalkamera, die er aus seiner Jackentasche zauberte.

Josefine reagierte sofort und warf sich mit dem Besen in der Hand und den Pferdeäpfeln auf dem Kehrblech in Pose. Selbst ihre langen Haare schüttelte sie dabei wirkungsvoll.



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