Boba Fett 05 - Eine neue Bedrohung by Elizabeth Hand

Boba Fett 05 - Eine neue Bedrohung by Elizabeth Hand

Autor:Elizabeth Hand [Hand, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-07-30T06:17:27+00:00


Kapitel 12

Hundert Meter weiter oben, in Malubis violetter Krone, hatte Xagobah kurze Zeit wie ein ruhiger, friedlicher Ort gewirkt.

Doch dieser Frieden war zerstört, kaum dass Boba den Boden berührte.

»Captain!«, rief eine Stimme aus nur wenigen Metern Entfernung. »Eindringling in Ihrem Sektor!«

Die Stimme von Bobas Vater.

Boba erstarrte einen Augenblick, dann explodierte ein blendend blauer Blitz so nahe, dass er die Hitze durch seine Rüstung spüren konnte.

»Wow!«

Boba tauchte mit einem gedämpften Schrei im Unterholz ab.

Die Stimme brüllte noch einmal. »Captain! Habt Ihr einen Treffer gelandet?«

Boba kauerte unter einem überhängenden Netz aus verwobenen Pilzen. Er spähte hinaus und sah eine Gestalt.

Die Gestalt seines Vaters, verborgen in der grauweißen, glänzenden Panzerung und Maske der Armee der Republik.

Ein Klonkrieger.

»Captain, empfangt Ihr mich?«

Boba versuchte, nicht zu atmen, als der Klonkrieger mit sicheren schweren Schritten näher kam, bis er nur noch eine Armlänge von Bobas Versteck entfernt war. Er war nahe genug, dass Boba die Rückseite seines Helmes sehen konnte.

Boba hatte die Klone natürlich schon öfter gesehen. Er erinnerte sich daran, wie sie zu Tausenden auf Kamino großgezogen worden waren. Und er hatte einen jungen Klon mit der Nummer 9779 auf Aargau kennen gelernt. Klone waren eigentlich nur anhand ihrer Nummern bekannt.

Konnte das 9779 sein, herangewachsen zu seiner vollen Größe?

Bei dem Gedanken überkam Boba leichte Übelkeit. Er zwang sich, an etwas anderes zu denken und beobachtete den Klonkrieger aus dem Schatten. Wie alle Klone hatte auch dieser die Statur seines Vaters. Und dessen Stärke. Boba erkannte es daran, mit welcher Leichtigkeit er seine Waffe hob, ein DC-15-Gewehr, von dem Boba schon der Arm geschmerzt hätte.

»Prüfe Lage«, antwortete der Klon in seinen Comlink. »Ich sehe kein Zeichen von einem Eindringling. Feuer einstellen.«

Der Klon sah sich noch einmal auf der kleinen Lichtung um und hob sein Gewehr dann wieder in die Senkrechte. Er drehte sich um und marschierte davon.

»Puh.« Boba seufzte erleichtert. Das war knapp gewesen!

Er wartete, bis der Klonkrieger nur noch ein blasser Fleck zwischen den Pilzbäumen war. Dann folgte er ihm. Er hielt sich im Schatten der überhängenden Pilze und bewegte sich gewandt und unauffällig wie ein schleichender Cratsch.

Immer wieder streckte sich ihm ein Pilztentakel entgegen und berührte ihn tastend am Helm oder an der Hand. Jedes Mal wenn das geschah, blieb Boba stehen und hielt den Atem an.

Doch es sah so aus, als hätten Malubis Sporen tatsächlich die anderen Bäume auf Bobas Kommen vorbereitet. Ihre Tentakel berührten ihn nur und zogen sich wieder zurück. Manchmal schwebte eine kleine lilafarbene Wolke über ihm. In einem solchen Augenblick sah er immer, wie sich die anderen Bäume vor ihm sanft wiegten.

Danke, Xeran, dachte Boba. Danke, Malubi.

Er tätschelte den Stamm eines sehr jungen Malvil-Baum und blieb stehen.

Vor ihm endete der Pilzwald schlagartig. Und dahinter sah der Boden aufgewühlt aus. Als Boba nach oben schaute, erblickte er die schwebenden Schatten von Schiffen der Galaktischen Republik, die wie schwarze Wolken in dem violetten Nebel aussahen. Bei einem Blick nach unten sah er schwarze Kreise am Boden, wo Transporter gelandet und gestartet waren. An anderen Stellen waren Löcher und kleine Krater, die von Sprengwaffen stammten.



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