Marc Hagen - 05 - Menschenraub by Hoppert Andreas

Marc Hagen - 05 - Menschenraub by Hoppert Andreas

Autor:Hoppert, Andreas [Andreas, Hoppert]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-28T16:00:00+00:00


25

Freddy war wütend, wie noch nie zuvor in seinem Leben.

»Scheiße!«, brüllte er. »Verdammte Scheiße!«

Gonzo trat aus der Küche des Ferienhauses. »Was ist passiert?«, fragte er.

Freddy versuchte mühsam, sich zu beherrschen. »Jochen hat gerade angerufen«, sagte er. »Die Übergabe ist gescheitert. Alles war voller Bullen, sagt er. Aber dafür wird die Schlampe bezahlen.«

Er streifte sich die Sturmhaube über und machte Anstalten, in den Keller zu stürmen.

Gonzo hielt ihn am Arm fest. »Lass die Kleine in Ruhe!«, schrie er. »Sie kann nichts dafür.«

»Ist mir scheißegal.« Freddy riss sich los und rannte die Stufen hinunter. Gonzo wollte ihm folgen, doch dann fiel ihm ein, dass er nicht maskiert war. Er lief schnell in die Küche und griff nach seiner schwarzen Haube.

Freddy hatte inzwischen die Tür des Verlieses aufgeschlossen und ging mit schnellen Schritten auf das schlafende Mädchen zu. Er packte es an beiden Armen, riss es hoch und rüttelte es durch.

»Verdammt noch mal, was hast du eigentlich für Eltern?«, schrie er sein völlig verschüchtertes Opfer an. Er holte mit der rechten Hand aus, als wollte er es schlagen, hielt aber im letzten Moment inne. »Wir haben deinem Vater tausendmal gesagt, keine Polizei, und was passiert? Alles wimmelt von Bullen! Hasst dein Vater dich dermaßen, dass er dich auf diese Weise loswerden will?«

Die Augen des Mädchens füllten sich mit Tränen. Es fing an, hemmungslos zu weinen.

»Hör auf zu flennen!«, schnauzte Freddy. »Das nützt jetzt auch nichts mehr!«

»Du machst ihr Angst!«

Freddy drehte sich langsam um und sah, dass Gonzo genau hinter ihm stand.

Freddy musterte ihn verächtlich. »So, tue ich das?«

»Ja, das tust du. Und wenn du ihr wehtust, werde ich dir wehtun.«

Freddy wollte schon zu einer höhnischen Bemerkung ansetzen, doch dann fielen ihm Gonzos gewaltige Kräfte ein und er beruhigte sich ein wenig. Gonzo mochte ein Trottel sein, doch Freddy wusste auch, dass er seine Versprechen hielt und man sich besser nicht mit ihm anlegte.

Also wandte er sich wieder dem Mädchen zu. »Pass mal auf, Kleine«, sagte er etwas ruhiger. »Ich glaube, dein Vater hat den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt. Aber das wird sich ab sofort ändern. Jetzt werden andere Seiten aufgezogen.« Freddy drehte sich um. »Hol mir ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber«, befahl er Gonzo.

Der Riese verließ den Raum und kehrte kurz darauf mit den geforderten Gegenständen zurück.

»Und nun mach sie los und setz sie an den Tisch.«

Gonzo löste die Handschellen des Mädchens, hob es hoch, als sei es leicht wie eine Feder, und trug es zu dem Stuhl.

Freddy nahm das Blatt Papier und den Kugelschreiber und knallte beides auf den Tisch. »So«, sagte er zu dem Mädchen. »Schreib!«



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