Love and Glory - Liebe und Ruhm by Uwe Woitzig

Love and Glory - Liebe und Ruhm by Uwe Woitzig

Autor:Uwe Woitzig [Woitzig, Uwe]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Legolas Publishing
veröffentlicht: 2014-06-03T22:00:00+00:00


„Welche Ehre und Freude, Euch bei uns in unserem bescheidenen Zuhause begrüßen zu dürfen, Francis. Ihr kommt gerade Recht. Ich habe uns heute Abend ein kleines Festmahl gekocht und es ist mehr als genug und reicht für Drei. Ich hoffe, Ihr habt einen gesunden Appetit mitgebracht. Bei einem guten Essen bespricht sich alles viel leichter.

Vermute ich doch, dass es unser Vorschlag bezüglich des kleinen Schotten ist, der Euch zu uns führt, nicht wahr?“

Immer noch ungläubig staunend wegen des krassen Gegensatzes, der zwischen den zwei Etagen des Hauses herrschte, nickte Francis.

„Ja, ich hatte in der Nähe zu tun und wollte die Gelegenheit ergreifen, bei Euch vorbeizuschauen. Eine sehr behagliche Wohnung habt Ihr und sehr gerne nehme ich Eure Einladung zu einem kleinen Abendessen an, es riecht wirklich köstlich“, erwiderte er höflich.

„Ich war heute auf dem Markt in Leadenhall und habe Stockenten, Gurken, Spinat und Artichocken besorgt. Zum Nachtisch gibt es Käse und süße Pasteten. Bitte, setzt Euch doch.“

Folgsam ließ Francis sich an dem Tisch nieder. Trotz seiner Anspannung schmunzelte er innerlich, als er daran dachte, dass er es innerhalb von kurzer Zeit zum zweiten Mal mit diesen ausgefallenen Gemüsen zu tun bekam, und fragte sich, ob sie ihm in gekochten Zustand genauso viel Lust bereiten würden wie in rohem Akira.

Zu seiner Überraschung war Coldslay eine ausgezeichnete Köchin und ihr Essen schmeckte vorzüglich. Aber der Gedanke an die unter ihm bei einer Wassersuppe darbenden Kinder verdarb Francis plötzlich seinen Appetit und er legte die Gabel nach wenigen Bissen zur Seite. Seine beiden Gastgeber aßen gierig schmatzend, ohne auf ihn zu achten. Bis Coldslay bemerkte, dass er zu Essen aufgehört hatte.

„Habt Ihr keinen Hunger mehr?“ fragte sie überrascht.

„Ja, so ist es. Ich hatte schon einen kleinen Imbiss bei meinem Freund, den ich vor Euch besuchte. Eure Stockente mit Ratatouille ist wirklich ausgezeichnet.“

„Das freut mich“, erwiderte die Witwe kauend, „vielleicht gefällt Euch auch, was ich Euch jetzt zu sagen habe. Ich hatte heute Morgen Besuch von unserem Geschäftspartner, der die Güte hat, das Heim mit Arbeit zu versorgen, damit wir das Leben unserer Schützlinge sinnvoll gestalten können. Als sein Blick auf den Neuzugang fiel, war er sofort begeistert von der Anmut des Jungen. Er hat mir angeboten, ihn bei sich aufzunehmen und auszubilden. Als Entschädigung für uns entgehende Einnahmen durch die Arbeit und Verköstigung des Knaben hat er mir 150 Pounds geboten. Ich wollte dieses großzügige Angebot heute Abend mit Bullet besprechen. Jetzt seid ihr gekommen und wir hatten Euch den Knaben zuerst angeboten. Allerdings erscheint mir das Angebot unseres langjährigen Geschäftsfreundes verlockend zu sein, weil wir außerdem sicher sein können, dass bei ihm der Junge eine gute Ausbildung für ein glückliches Leben erhalten würde.“

„Blödsinn“, fiel ihr Francis ins Wort, dem das verlogene Getue jetzt reichte, „Wenn Ihr gerade von Snakes sprecht, dann wissen wir alle ganz genau, was dem Knaben für ein Schicksal bei ihm blüht. Alles andere als ein glückliches Leben würde ihn erwarten. Er würde zu einem Taschendieb und Beutelschneider ausgebildet und über kurz oder lang im Gefängnis oder im Stock



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