Je stiller der Tod by Mary Ann Fox

Je stiller der Tod by Mary Ann Fox

Autor:Mary Ann Fox
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Aufbau digital
veröffentlicht: 2021-08-23T16:14:45.881000+00:00


Das Essen war mit einigen kleinen Ausnahmen friedlich verlaufen. Gulliver hatte Milver eisern angeschwiegen, der sich daraufhin in das Gespräch zwischen Sam und Diana Tyler einmischte und die Redakteurin dabei anscheinend mehrmals ordentlich verärgerte. Aus Sams unbewegter Miene konnte Mags wie so oft wenig lesen, ein- oder zweimal schien er allerdings eher belustigt als genervt von dem Scharmützel zu sein. Jim und Clara unterhielten sich über das Dorf und seine Bewohner, ein Thema, das nie langweilig wurde. Mags versuchte, mit Brent ein Thema zu finden, das sie beide spannend fanden, und sie waren schließlich zu ihrer beider Freude bei alten Schwarz-Weiß-Filmen aus den Dreißigern und Vierzigern gelandet. Brent war anscheinend ein richtiger Experte, wo Mags einfach nur ein Fan war – aber es machte Spaß, in die alten Geschichten einzutauchen und von einem Film auf immer weitere zu kommen.

Der Wein ging schnell zur Neige. Mags beobachtete, dass Gulliver nur an seinem Glas nippte.

Als das erste Mal so etwas wie eine satte und zufriedene Stille über dem Tisch lag, stand Mags auf.

»Sam? Magst du uns vielleicht gleich noch einmal weiter vorlesen?«

Sie sah zu den drei Londonern.

»Wir haben am Vorabend damit begonnen, Dickens’ Weihnachtsgeschichte zu lauschen. Es wird wahrscheinlich eine neue Tradition.«

Sie räumten den Tisch ab, und Mags löschte sorgfältig einen Großteil der Kerzen. Wer in einem alten Reetdachhaus lebte, war vorsichtig mit offenem Feuer. Die Küche versank in unheimlichen Schatten, und Mags freute sich über den Effekt.

Sie füllten die Gläser auf, Sam hatte mittlerweile das Buch geholt und begann mit leiser Stimme an der Stelle weiterzulesen, wo er am Vorabend aufgehört hatte.

»Als Scrooge wieder erwachte, war es so finster, dass er das Fenster kaum von den Wänden seines Zimmers unterscheiden konnte. Er bemühte sich, die Finsternis mit seinen Katzenaugen zu durchdringen, als die Glocke eines Turmes in der Nachbarschaft mit vier Viertelschlägen die volle Stunde ankündigte. Er lauschte, um die Stundenschläge zu hören …«



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