Je lauter der Sturm by Mary Ann Fox

Je lauter der Sturm by Mary Ann Fox

Autor:Mary Ann Fox
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Aufbau digital
veröffentlicht: 2021-06-15T12:50:05.883000+00:00


14

»Was in aller Welt sollte das?«

Eric griff nach seinem Weinglas, um einen großen Schluck zu nehmen. Neben ihm saß Miss Clara, und Mags erschrak, als sie deren blasses und erschöpftes Gesicht sah. Eric schnaubte.

»Das war Phyllis Armstrong. Sie arbeitet oben in Leeds. Zumindest dachte ich das. Warum sie jetzt hier ist, weiß ich nicht. Ich muss dringend mit dem Chief Constable reden. Ich verstehe nicht, was sie hier tut und warum ich nicht informiert wurde. Niemals hätte ich gedacht, dass gerade Phyllis …«

»Sir? Stimmt das? Sie wollen in Pension gehen?«

Mary Shifters Stimme war leise, aber eindringlich, und Mags sah ihr an, dass sie von der Neuigkeit mehr als überrascht war.

»Oh verdammt. Das ist eine lange Geschichte.«

Sam trat ein, und Mags nahm ihn in den Arm.

»Alles gut?«

»Ja.«

Sein gewohntes Lächeln trat wieder in sein Gesicht.

»Anscheinend bin ich als Hausherr ganz schön taff. Ich hoffe, es war in Ordnung, dass ich sie rausgeworfen habe. Meine Grenze war erreicht.«

Wendy hatte sich auch wieder gesetzt und zog nun auch Jim zurück auf seinen Stuhl.

»Ich danke Ihnen, Sam. Sie haben das einzig Richtige getan. Ich werde morgen mit ihr sprechen.«

»Wirst du nicht!«

Jims Wut flackerte wieder auf.

»Doch, das werde ich. Zusammen mit einem Anwalt. Ihre Vorwürfe sind lächerlich. Aber wenn Gavin und Roger wirklich verschwunden sind, dann hat sie zumindest ein Anrecht darauf, mich zu befragen. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich der Überzeugung war, dass die beiden, Stuart und Shane, über die Nacht, in der mein Bruder verschwand, gelogen haben.«

»Aber es ist doch lächerlich, dich jetzt zu beschuldigen. Nach all der Zeit.«

Wendy versuchte, zu lächeln.

»Anscheinend nicht. Aber ich weiß nicht, wo die Männer sind. Mehr kann ich ihr nicht sagen.«

Sie sah in die Runde.

»Und jetzt bin ich einfach fürchterlich müde. Jim, bringst du mich heim?«

»Natürlich!«

Mags beobachtete, wie Jims Wut innerhalb von Sekunden in Besorgnis umschlug und er seine breiten Arme schützend um Wendys Schulter legte. In dieser Geste lag mehr als nur Freundschaft, und Mags wurde klar, dass Jims Gefühle für die Frau viel tiefer gingen, als es zunächst den Anschein hatte.

Auch Tim, der die ganze Szene aus seinem Sessel heraus beobachtet hatte, stand auf.

»Ich fahre auch. Soll ich jemanden mitnehmen?«

Sein Blick blieb an Mary Shifter hängen, doch die schüttelte den Kopf.

»Ich muss hier noch etwas besprechen.«

Sie starrte ihren Vorgesetzten an, der erst seufzte und schließlich nickte.

»Das ist nur fair. Clara, magst du mit Tim fahren? Ich denke, es wird hier noch etwas dauern.«

Mags sah mit Erstaunen, wie Miss Clara nickte und schweigend aufstand. Die Miss Clara, die sie kannte, hätte sich nie und nimmer etwas entgehen lassen.

Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.

Eric lehnte sich zurück und wartete, bis sich die Zimmertür hinter Miss Clara und Tim geschlossen hatte. Dann sah er Mary Shifter entschuldigend an.

»Ich habe es noch nicht gesagt, weil die Unterschrift vom Chief Constable fehlt. Aber ich werde dieses Jahr in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Ich habe genug.«

»Sir?«

Mags konnte den Schock in Marys Gesicht gesehen. Eric Johnson war nicht nur ihr Vorgesetzter, sondern auch ihr Vorbild. Sie hatte Mags



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