Goettlich verloren by Angelini Josephine

Goettlich verloren by Angelini Josephine

Autor:Angelini, Josephine [Angelini, Josephine]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2012-06-06T08:55:06+00:00


10

Matt schlang sich ein Handtuch um die Hüften und setzte sich auf die Holzbank vor den Duschen der Folterkammer oder des »Trainingsbereichs«, wie die Delos-Familie sie nannte. Mit Halbgöttern zusammen zu sein, war nicht einfach, aber er konnte nicht den Kopf in den Sand stecken und so tun, als wäre die Welt immer noch so sicher und vorhersehbar wie vorher. Matts ganzes Leben, seine ganze Zukunft hatten sich in der Sekunde verändert, als er vor knapp einem Monat Lucas mit seinem Wagen angefahren hatte.

Er betrachtete seine rechte Hand und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. So geschwollen und dunkelrot verfärbt waren seine Knöchel normalerweise nie. Er versuchte, die Schmerzen zu ignorieren. Als er Ariadne das letzte Mal gesagt hatte, dass er sich etwas gebrochen hatte, hatte sie es geheilt und danach ganz grau ausgesehen. So wollte er sie nie wieder erleben, vor allem nicht durch seine Schuld.

Matt würde sich noch einen Moment in den feuchtwarmen Dampfwolken der Dusche entspannen und dann zu dem kleinen Kühlschrank in der Ecke gehen und einen Eisbeutel auf seine Hand legen. Das sollte reichen, und wenn nicht, war es auch egal – schließlich war er Linkshänder. Sein Handy klingelte, und als er danach griff, hielt er sich unwillkürlich die Seite.

»Ja?«, knurrte er abgelenkt und ging zum Spiegel. Auf seinen Rippen war ein geschwollener roter Striemen. Super, dachte er. Wenigstens passen die blauen Flecken am Oberkörper jetzt zu denen am Schienbein.

»Hey, Mann.«

»Zach?«, zischte Matt. Sofort vergaß er seine Schmerzen und fuhr herum, um sicherzugehen, dass Jason oder Lucas nicht hereingekommen waren. »Was, zum Teufel …«

»Ich weiß, ich weiß. Ich brauche nur …«

»Bitte mich nicht um einen Gefallen«, warnte ihn Matt. »Davon habe ich dir im Laufe der Jahre schon mehr als genug getan.«

»Ich wollte dich nicht um einen Gefallen bitten, ich wollte nur … Würdest du dich mit mir treffen?« Zach klang verzweifelt. »Nur zum Reden? Ich will einfach nur mit dir reden!«

»Ich weiß nicht, Mann.« Matt seufzte. »Ich fürchte, die Zeiten sind vorbei. Ich meine, wir haben unsere Seiten gewählt, oder? Nachdem du Hector verraten hast, sucht jetzt jedes Mitglied der Familie Delos nach einem Grund, dir in den Hintern zu treten. Also halte dich fern, okay?«

»Okay«, sagte Zach so leise, dass Matt ihn kaum noch hören konnte. Seine Stimme bebte, als hätte er Todesangst. »Ich hätte nur einen Freund gebraucht.«

»Zach …«, begann Matt, aber die Verbindung brach ab. Er rief Zach nicht zurück.

Bist du im Bett?

Als Helen sah, dass die SMS von Orion war, hätte sie beinahe ihr Handy fallen lassen, was eine Katastrophe gewesen wäre, weil sie ein paar Hundert Meter hoch flog und er keine andere Möglichkeit hatte, sie zu erreichen. Sie erholte sich von ihrem Schrecken, schwebte in der Luft und mahnte sich zur Ruhe, als sie eine Antwort eintippte.

Fast. Treffen wir uns?, antwortete sie und fragte sich, ob bei den Emoticons in ihrem Handy wohl ein hoffnungsvoller Smiley dabei war.

Ja. Muss dich sehen. Fahre gerade zur Höhle.

Bis dann.

Helen war außer sich vor Glück, dass Orion sich endlich gemeldet hatte, aber sie war trotzdem noch besorgt.



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