Ein MORDs-Team - Band 16: Aus dem Schatten (All-Age-Krimi) by Andreas Suchanek

Ein MORDs-Team - Band 16: Aus dem Schatten (All-Age-Krimi) by Andreas Suchanek

Autor:Andreas Suchanek [Suchanek, Andreas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: All-Age Krimi
Herausgeber: Greenlight Press (Andreas Suchanek)
veröffentlicht: 2017-03-16T23:00:00+00:00


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Pistolenläufe richteten sich auf Shannon und Harrison. Gehalten von drei Jugendlichen, die in Polohemden und Chinos gekleidet waren. Die Szenerie machte auf Shannon einen so unwirklichen Eindruck, dass sie für einen Moment davon überzeugt war, zu träumen.

Hinter den Bewaffneten tauchte Winterbutton auf. »Schenken wir uns doch die Scharade. Sie gehören dann also wohl zu Claudette Lefevre, richtig?«

»Wer?«, fragte Harrison, was ihm einen Schlag in den Magen von einem der Jugendlichen einbrachte.

»Jasper!«, rief ihn Winterbutton zur Räson.

»Wenn meinen Freunden im Centre etwas zustößt, mache ich euch fertig, ihr verdammten Dynastie-Schweine.« Jaspers Augen funkelten vor Zorn.

»Da liegt wohl ein Missverständnis vor«, erklärte Shannon.

»Aber natürlich.« Winterbutton verzog abschätzig den Mund. »Nach all den Jahren habt ihr uns also gefunden. Mitkommen!«

Es blieb ihnen keine Zeit für Erklärungen. Die drei Jugendlichen umkreisten sie, die Waffen erhoben. Winterbutton schritt voran.

Sie wurden zu einem weiteren Treppenaufgang geführt, der in einen großen Raum mündete. Dort stand eine hochgewachsene ältere Dame. Ihr graues Haar war zu einem Dutt geknotet. Shannon schätzte sie auf um die sechzig.

Ein Teil der Holzvertäfelung war zur Seite geschoben und gab den Blick auf einen Monitor frei. An der Seite stand ein breites Sofa, auf dem Jamie und Billy saßen und bedrückt dreinschauten.

Wir sind schon ein tolles Quartett.

»Das sind sie.« Winterbutton deutete auf Shannon und Harrison. »Aber von Lefevre keine Spur.«

»Oh, Patricia.« Die hochgewachsene Dame lächelte, was die Lachfalten um ihre Augen hervortreten ließ. An die Jugendlichen gewandt befahl sie: »Jasper, Felix, Dick, senkt eure Waffen.«

»Was?!« Jasper riss empört die Augen auf.

»Hallo, Shannon«, sprach die alte Dame weiter. »Ich bin Isolde. Direktorin Isolde Radenbrock. Du hast den Weg hierher also gefunden. Das musste eines Tages wohl so kommen. Harrison.«

Im ersten Moment war Shannon sprachlos. Beinahe hätte sie einfach ›Hä?‹ gesagt. Glücklicherweise kam stattdessen ein: »Sie kennen uns?«

Das Trio senkte endlich seine Waffen.

Winterbutton hatte zuerst dreingeschaut wie eine Kuh, wenn es donnert. Bei dem Namen ›Shannon‹ schlug sie jedoch die Hand vor den Mund.

»Oh ja, das kann man wohl sagen.« Radenbrock lächelte. »Aber das ist eine lange Geschichte. Wir haben, wie ich fürchte, ein ernstes Problem. Ihr seid wegen Danielle hier, nehme ich an?«

Shannon nickte mechanisch.

»Sie ist aus dem Institut geflohen«, erklärte Radenbrock. »Wir konnten sie bisher nicht finden. Gleichzeitig ist eine Lehrerin verschwunden und jemand hat Gas im Centre freigesetzt – so nennen wir unser Operationszentrum.«

Sie ging zum Tisch und betätigte einen verborgenen Knopf. Der Monitor leuchtete auf und zeigte einen weiten Raum mit zahlreichen Tischen. Jugendliche lagen überall bewusstlos herum.

»Das externe Belüftungssystem ist deaktiviert und die Gasmenge steigt unaufhörlich«, erklärte die Direktorin. »Ab einer gewissen Dosis ist das für Menschen tödlich.«

Shannon wollte etwas sagen, doch in diesem Augenblick traten vier weitere Jugendliche ins Bild.

Jamie sprang auf. »Mason!«

Sie starrten entgeistert auf die Übertragung.

Zuerst brach Randy zusammen, dann Vince. Olivia hielt sich etwas länger.

Schließlich warf Mason sich herum und rannte zur Tür. Taumelnd öffnete er sie und verließ den Aufnahmebereich der Kamera.

»Was ist hier heute eigentlich los?«, hauchte Winterbutton.

»Wie sind die Kinder hierhergekommen?«, fragte Billy.

»Unwichtig.« Jamie verwandelte sich in den Pragmatiker, der sie oft schon aus gefährlichen Situationen gerettet hatte.



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