Die Huette by Young William P

Die Huette by Young William P

Autor:Young, William P. [Young, William P.]
Format: epub
Tags: Roman
ISBN: 379342166X
Herausgeber: TUX
veröffentlicht: 2010-04-29T22:00:00+00:00


»Ja, ich meinte damit den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.« »Den Baum der Erkenntnis?«, fragte Mack.

»Genau! « Sie schien sich dabei äußerlich regelrecht auszudehnen und wieder zusammenzuziehen, um die Bedeutung der Worte zu unterstreichen, während sie arbeitete. »Und nun, Mackenzie, beginnst du zu verstehen, warum es so verheerende Folgen für deine Rasse hatte, von der tödlichen Frucht dieses Baumes zu essen.«

»Darüber habe ich mir nie viele Gedanken gemacht«, sagte Mack, fasziniert von der Richtung, die das Gespräch nahm. »Es hat also wirklich ein Paradies gegeben? Ich meine, den Garten Eden und all das?«

»Natürlich. Ich habe dir doch gesagt, dass ich eine Schwäche für Gärten besitze.«

»Das wird einigen Leuten aber überhaupt nicht gefallen. Es gibt eine Menge Menschen, die das für ein bloßes Märchen halten.« »Nun, das ist wirklich kein schlimmer Fehler. Andeutungen der glanzvollen Wahrheit sind oft in dem verborgen, was viele für Märchen und Legenden halten.«

»Oh, ich habe ein paar Freunde, denen das überhaupt nicht gefallen wird«, stellte Mack fest, während er mit einer besonders störrischen Wurzel kämpfte.

»Kein Problem. Ich habe alle deine Freunde ganz besonders gern.« »Da bin ich aber überrascht«, sagte Mack ein bisschen sarkastisch und lächelte in Sarayus Richtung. »Na gut.« Er trieb seine Schaufel in die Erde und packte die Wurzel darüber mit der Hand. »Erzähl mir also mehr über den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.«

»Davon haben wir bereits während des Frühstücks gesprochen«, erwiderte sie. »Lass mich beginnen, indem ich dir eine Frage stelle. Wenn dir etwas geschieht, wie stellst du dann fest, ob es gut oder böse ist?«

Mack überlegte einen Moment, ehe er antwortete. »Nun, darüber habe ich noch nie wirklich nachgedacht. Ich würde sagen, etwas ist gut, wenn es mir gefällt - wenn es bewirkt, dass ich mich gut fühle oder geborgen. Und böse würde ich etwas nennen, das mir Schmerzen verursacht oder mich um etwas bringt, das ich gern habe oder mir wünsche.«

»Dann ist das Ganze also ziemlich subjektiv?« >1a, das ist es wohl.«

»Und wie viel Zutrauen hast du in deine Fähigkeit, zwischen dem, was für dich gut oder böse ist, zu unterscheiden?«

»Ehrlich gesagt, werde ich - wie mir scheint, zu Recht - ziemlich wütend, wenn jemand mein >Gutes< bedroht, das also, was ich zu verdienen glaube. Aber ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich eine logische Grundlage habe, zu entscheiden, was wirklich gut oder böse ist. Ich kann nur beurteilen, wie es sich auf mich auswirkt.« Er hielt bei der anstrengenden Arbeit einen Moment inne, um zu Atem zu kommen. »Das ist also alles ziemlich egoistisch und selbstbezogen, nehme ich an. Und meine persönliche Fallgeschichte ist da nicht sehr ermutigend. Manche Dinge, die ich anfangs für gut hielt, erwiesen sich später als furchtbar zerstörerisch, und manche Dinge, die ich für böse hielt, nun, bei denen stellte sich heraus, dass ... «

Er zögerte, ehe er den Gedanken beendete, doch Sarayu unterbrach ihn. »Dann bist du es, der entscheidet, was gut und was böse ist. Du machst dich zum Richter. Und, was das Ganze noch verwirrender macht: Das, was du für gut hältst, wird sich mit der Zeit und den Umständen verändern.



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