Die Hexenjagd von Salem Falls by Picoult Jodi

Die Hexenjagd von Salem Falls by Picoult Jodi

Autor:Picoult, Jodi [Picoult, Jodi]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
ISBN: 9783492953306
Herausgeber: Piper Verlag
veröffentlicht: 2012-04-08T15:04:08+00:00


Mai 2000

Salem Falls,

New Hampshire

Gill und Jack durchfährt ein Schreck

beim Spiel am Brunnenrand:

Und Jack fickt Gill, ganz wie er will,

und Gill plumpst in den Sand.

Charlie zerknüllte die mit der Hand geschriebenen Verse, die ihm jemand an den Computer geklebt hatte. »Das ist nicht witzig«, brüllte er, so daß jeder es hören mußte, und setzte dann ein Lächeln auf, als das erste der drei Mädchen, die er befragen sollte, am Arm des Vaters das Gebäude betrat.

»Ed«, sagte Charlie mit einem Nicken. »Und Chelsea. Schön, daß du da bist.«

Er führte sie in das kleine Besprechungszimmer, das seiner Ansicht nach unwesentlich besser war als der Verhörraum. Die Mädchen waren schon nervös genug, weil sie in die Ermittlungen hineingezogen wurden; er mußte sie nicht unbedingt noch nervöser machen. Er hielt die Tür auf und ließ Ed und seine Tochter eintreten.

»Verstehst du, warum es wichtig ist, daß ich deine Aussage zu Protokoll nehme?«

Chelsea nickte, die blauen Augen weit aufgerissen. »Ich möchte Gilly helfen, so gut ich kann.«

»Das ist schön. Also, ich werde unser Gespräch auf Band aufnehmen, damit auch der Staatsanwalt hören kann, was für eine treue Freundin du bist.«

»Ist das wirklich nötig?« fragte Ed Abrams.

»Leider ja, Ed.« Charlie wandte sich wieder Chelsea zu und schaltete den kleinen Kassettenrecorder ein. »Kannst du mir erzählen, wo ihr in der fraglichen Nacht hingegangen seid, Chelsea?«

Sie warf ihrem Vater einen Seitenblick zu. »Wir wollten nur mal nachts ein bißchen herumstromern.«

»Wo seid ihr hingegangen?« fragte Charlie.

»Wir haben uns am alten Friedhof getroffen, um elf. Meg und Gilly sind zusammen gekommen, Whit und ich waren schon da. Dann sind wir alle zusammen den kleinen Weg hoch, der in den Wald führt.«

»Was hattet ihr vor?«

»Bloß ein bißchen quatschen, und ein Lagerfeuer machen, damit wir, na ja, Licht hatten.« Ihr Kopf fuhr hoch. »Bloß ein klitzekleines Feuer, nichts Gefährliches.«

»Ich verstehe. Wie lange wart ihr da?«

»So zwei Stunden. Wir wollten gerade gehen, als … Jack St. Bride aufgetaucht ist.«

»Ihr kanntet ihn?«

»Ja.« Chelsea strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Aus dem ›Diner‹.«

»Hatte er vorher schon mal mit euch geredet?«

Sie nickte. »Es war … irgendwie unheimlich. Ich meine, ein erwachsener Mann, der ständig witzig sein will und so Sprüche klopft. Als wollte er uns beweisen, wie cool er ist.«

»Wie hat er ausgesehen?«

Chelsea setzte sich aufrechter hin. »Er hatte ein gelbes T-Shirt an und Jeans, und er sah aus, als hätte er eine Schlägerei gehabt. Er hatte ein blaues Auge, ganz zugeschwollen.« Sie rümpfte die Nase. »Und er hat gestunken, als hätte er in Whiskey gebadet.«

»Hatte er irgendwelche Kratzer im Gesicht?«

»Daran kann ich mich nicht erinnern.«

»Hattest du Angst?«

»Und wie«, sagte Chelsea. »Ich meine, schließlich war er ja der Grund dafür, warum wir alle nachts zu Hause bleiben sollten.«

»Wirkte er wütend? Aufgeregt?«

»Nein.« Chelsea wurde rot. »Als ich klein war, wollte meine Mom immer, daß ich mir im Fernsehen so einen Spot ansehe, in dem Kinder davor gewarnt wurden, von Fremden Süßigkeiten anzunehmen. Und daran hat er mich erinnert … einer, der ganz harmlos aussieht, aber dann, wenn wir nicht hingucken, das Gesicht zur Kamera dreht und grinst wie ein Monster.



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