Das Kreuz mit den Kreuzfahrten by Manuel & Martin Theisen

Das Kreuz mit den Kreuzfahrten by Manuel & Martin Theisen

Autor:Manuel & Martin Theisen [Manuel & Theisen, Martin]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Books on Demand GmbH
veröffentlicht: 2017-03-14T23:00:00+00:00


Auf dem Weg nach Frankreich

Der freundliche Butler, der uns noch gestern den Himmel auf Erden versprochen und, falls dieser nicht einträte, seinen freiwilligen Sprung von Bord angeboten hat, weiß heute nichts mit unser Bitte anzufangen, sich umgehend um einen Zweiertisch im Restaurant zu kümmern: „Sir, it is a first come, first serve dining room“. Na ja, immerhin gibt es ja scheinbar regelmäßig etwas zu essen, nur wann, ist eben nicht „in our hands“.

Der auf dem Weg nach dem (noch) Vereinigten Königreich gewonnenen Stunde werden wir in der Nacht schon wieder auf das Brutalste beraubt. Um 9 Uhr zum Frühstück in das „Grand Dining Restaurant“: unspektakulär, es gibt ein dem allgemeinen Cruise-Standard entsprechendes Frühstücksmenu samt Hering, Würstel, Bohnen und Berner Rösti. Wir beschränken uns auf Obst, Birchermüsli und Croissant mit Cappuccino.

Anschließend beginnen wir mit dem üblichen Tagesprogramm, auch Reiseberichte wollen geschrieben werden. Gegen Mittag wird die bisher verbreitete Kälte gegen einen zunehmend sonnigen Tag ausgetauscht und wir suchen nach dem ersten Glas Schampus, das allerdings hier nicht einfach zu bekommen ist.

Zum Lunch wählen wir eine italienische Vorspeisen-Variante „to share“ und Involtini mit Pasta, alles etwas mastig und ohne jede Finesse, die Qualifikation „bürgerliche Küche“ trifft es wohl am besten. Das Ganze serviert auf Schönwald Porzellan massiv, einfach weiß, bruch- und wurfsicher; dazu Pressglass-Gläser aus der Ex-DDR, Manufaktur an der oberen Lausitz. Ein Unterschied zur AZAMARA: Hier werden Versace-Platzteller geboten, um den Tisch zumindest zu Beginn aufzuhübschen.

Die Sonne ist wieder auf unserer Steuerbordseite, wir bleiben den ganzen Nachmittag auf dem Balkon. Ein Blick in das Bordmagazin lehrt uns, dass wir nichts versäumen, ab dreiviertel sechs lädt der kroatische Kapitän zum Empfang und free drinks ein, praktischerweise in allen Bars, so dass der Stau im Empfangssalon um all diejenigen abgebaut wird, denen mehr am freien Drink als am Kulturgut Kapitän gelegen ist: Das sind nach unserer Schätzung die allermeisten. Deswegen ist auch die Stimmung unter den Fellows schon „gehoben“, als wir gegen halb acht aus dem Penthouse zum Apéro in die Martini-Bar aufbrechen. Bereits seit gestern Abend wird uns durch sämtliche Wein-Waiter eine exklusive Weinprobe an einem der folgenden Tage angeboten, es soll auch ein (!) europäischer Wein dabei kredenzt werden. Wir lehnen ab, wissen wir doch noch gar nicht, ob wir dann noch an Bord sind.



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