Cher – Die Biografie by Peter Lanz

Cher – Die Biografie by Peter Lanz

Autor:Peter Lanz [Lanz, Peter]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Hannibal
veröffentlicht: 2015-05-04T16:00:00+00:00


»Wer gut küssen kann, ist auch gut im Bett.«

Cher über die Männer

Nachdem ich so oft zurückgewiesen worden bin, ist es eigenartig, wie schnell sich die Dinge manchmal ändern können«, stellte Cher verblüfft nach den beiden erfolgreichen Filmen von Robert Altman und Mike Nichols, fest. »Das erinnert mich irgendwie an jene Filmszene, in der eine Sekretärin stolpert, ihre Brille verliert und ihr Boss verblüfft ausruft: »Aber hallo, Miss Jones, Sie sind ja eine wunderhübsche Person!‹ So ähnlich erging es mir im Filmgeschäft.«

Für Come Back to the Five and Dime, Jimmy Dean, Jimmy Dean hatte sie lächerliche 25.000 Dollar Filmgage bekommen, für Silkwood hatte sie schon 100.000 Dollar ausgehandelt – und ihr Preis stieg weiter in astronomische Höhen, je mehr Regisseure und Produzenten versuchten, Cher für ihre Drehbücher zu gewinnen. Unter anderem legte ihr Peter Bogdanovich im Dezember 1984 ein Script vor, das Cher außerordentlich interessierte. Es ging in dem geplanten Film um eine etwas verquere Mutter, Rusty Dennis, und deren behinderten Sohn Rocky.

Rocky ist ein 15-jähriger Schüler, dessen Kopf unnatürlich groß ist und dessen Gesicht einer Maske gleicht. Eine unheilbare Erbkrankheit hat ihn von Geburt an so entstellt. Die Behinderung des Sohnes macht Rusty zu schaffen, sie hat immer wieder Probleme, mit dem Leben fertig zu werden, sie findet nur schwer und nur für kurze Zeit Arbeit, sie hat keinen festen Freund und rettet sich in ihrer Verzweiflung immer wieder in Drogen. Ihr Glück finden Rusty und Rocky in einer Clique von Harley-Davidson-Rockern.

»Cher«, schrieb Der Spiegel später über ihre Rolle, »spielt wieder eine Kämpfende: Sie kämpft gegen die Vorurteile ihrer Umwelt, kämpft um ihr behindertes Kind, eine drogensüchtige Jeanne d’Arc der Hippierevolte, die für Ideale ficht, die nicht den Sprung ins Reagan-Jahrzehnt geschafft haben: Toleranz, Friedfertigkeit, freie Liebe.« Robert Altman schwärmte nach Silkwood: »Cher hat nicht nur schauspielerischen Instinkt, sie ist intelligent und mutig. Es gibt nichts, was sie nicht tun kann.«

Ihr selbst wurde die Lobhudelei zu viel, sie tat sie mit deftigen Sprüchen ab: »Manchmal komme ich mir wie eine alte Nutte vor. Wenn sie überleben und lange genug durchhalten, ernten sie am Ende Respekt.«

Aber Cher war nicht »am Ende«, im Gegenteil, bei Die Maske konnte sie sich sogar erlauben, einen Film anzunehmen, der vom Thema her schon von vornherein in Hollywood als außerordentlich schwierig und schwer verkäuflich angesehen wurde.

Regisseur Peter Bogdanovich war früher Filmkritiker gewesen. Er hatte die ersten beiden Filme von Cher – damals noch mit Sonny – rezensiert und sich in seinen Kritiken über die Schauspielkunst Chers lustig gemacht.

Mit den Jahren hatte er seine Meinung aber geändert. Er bot Cher die erste Hauptrolle ihres Lebens in einem Hollywood-Film an. Und Cher akzeptierte. Sie war von dem Drehbuch so hingerissen, dass sie auf ihren Anrufbeantworter den Text sprach: »Ich habe gerade das brillanteste Script der Welt gelesen und ich will jetzt mit niemandem reden.«

Cher war in der Zeit euphorisch über die Aussicht, eine wirklich dramatische Rolle spielen zu können, die ihre ganze Kraft erfordern würde. Peter Bogdanovich hatte schon sehr früh nach seinem Einstieg ins Filmbusiness Erfolge aufzuweisen.



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