Bob Marley--Catch a Fire by Timothy White

Bob Marley--Catch a Fire by Timothy White

Autor:Timothy White
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Hannibal
veröffentlicht: 2016-10-25T00:00:00+00:00


JAD Records sammelten noch immer Studio- und Demo-Tapes der Wailers sowie die Verlagsrechte für einen großen Teil von Bobs bestem Reggae-Material an – um die zweiundsiebzig Songs –, als Danny Sims Ende 1970 mit einem unerwarteten Vorschlag kam. Er hatte einen Film-Deal in Aussicht, bei dem es in erster Linie um Johnny Nash ging. Der Film, Want So Much To Believe, sollte in Schweden gedreht werden, und Danny brauchte die Musik dazu. Er schlug daher vor, Marley solle mit Nash zusammenarbeiten. Bob erklärte sich auf der Stelle bereit.

Er reiste nach Schweden, um mit der Arbeit zu beginnen, und stellte fest, dass er die skandinavischen Städte trotz der vergleichsweise großen Kälte, die dort herrschte, sehr mochte. Im folgenden Jahr landete Bob in London, wo man seine Musik gut kannte und er in vielen Reggae-Kneipen als prominenter Gast und ›bredren‹ empfangen wurde. Über Sims und JAD Records standen sowohl Johnny Nash wie Bob Marley bei CBS unter Vertrag, und Bob ging mit der Gruppe von Nash – bekannt als Rabbit and the Jungles auf Platten und Sons of the Jungle bei Live-Auftritten – ins Studio, um für Johnny Material aufzunehmen. Der Leader der Band war der Arrangeur und Keyboard-Mann John ›Rabbit‹ Bundrick.

Weder der Film noch der Soundtrack wurden fertiggestellt, aber Bobs ausgedehnter Europa-Aufenthalt veranlasste Sims, der als Bobs Manager fungierte, Peter, Bunny und die Barrett-Brüder zu fragen, ob sie nicht nach England kommen wollten, um eventuell auf Tournee zu gehen. Sims war der Meinung, dadurch werde vielleicht auch ein größeres Label Interesse an der Gruppe finden.

Sie kamen, aber ihre Tournee bestand schließlich nur aus einer unorganisierten Folge von Auftritten in Gymnasien in den Midlands sowie einigen wenigen Terminen in Clubs wie dem Speakeasy und Mr. Bee’s in London. Danach überredete man die Wailers, im Studio zusammen mit Rabbit an weiteren Titeln für Johnny Nash zu arbeiten. Nash’ Debüt-LP, I Can See Clearly Now, enthielt drei Marley-Kompositionen: ›Stir It Up‹, ›Guava Jelly‹ und ›Comma Comma‹ sowie einen Titel, den er zusammen mit Nash geschrieben hatte: ›You Poured Sugar on Me‹. 1972 erreichte ›Stir It Up‹ Platz 12 in den britischen Hitlisten (und kam im folgenden Jahr noch einen Platz höher in den USA, übertroffen von dem Titelsong der LP, der in die US-Top Five gelangte).

Immer wieder wurde eine richtige, durchorganisierte Wailers-Tournee versprochen, aber immer wieder auch verschoben. CBS veröffentlichte eine limitierte Auflage von Bob Marleys Solo-Single ›Reggae on Broadway‹ / ›Oh, Lord, I Got to Get There‹, aber die ging unter wie ein Stein. Zu diesem Zeitpunkt vertrieben sich die Wailers die Zeit mit Proben (hauptsächlich, um sich warmzuhalten) in einem Keller in Surrey, und die Nächte verbrachten sie zuerst in einem billigen Hotel im West End von London und danach in einer Wohnung in Bayswater, wo es kein warmes Wasser gab. Eines Morgens erwachten sie und mussten feststellen, dass Nash und Sims abgeflogen waren, um unter der Sonne Floridas in Miami an neuen Projekten zu basteln.

Ohne einen Penny gestrandet in einem kalten und feuchten Land, wie es ihrem karibischen Temperament nicht hätte



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