Angst im Nacken by im Nacken Angst
Autor:im Nacken Angst [Angst, im Nacken]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-08-31T13:51:00+00:00
Mit zitternder Hand schob er Foto und Notiz in den Umschlag zurück. Er sollte die Polizei und Anna anrufen.
Sein Kopf begann zu schmerzen, und er legte eine Hand an die Schläfe. Nein, wenn er die Behörden einschaltete, würden sie als Erstes eine Liste seiner Patienten verlangen, die er ihnen nicht geben konnte. Sie würden mit Anna reden wollen, die der Polizei nicht traute. Sie würde sich aufregen und Angst bekommen.
Ihr gemeinsames Frühstück war schön gewesen, der Kuss … erregend. Noch nie hatte er für eine Frau empfunden wie für Anna. Er wollte sie nicht verlieren.
Sie schien dasselbe für ihn zu empfinden.
Also, warum das hier? Und warum jetzt?
Erschöpft sank er auf sein Bett. Der Kopf tat ihm entsetzlich weh, der Schmerz brannte hinter den Augen. Er sollte ein paar von den Tabletten nehmen, die sein Arzt ihm verschrieben hatte. Er legte sich auf die Matratze und starrte gegen die Decke.
Wer tat so etwas? Und warum?
Stöhnend legte er einen Arm über die Augen. Wie war diese Person in sein Haus gelangt? Die Haustür war abgeschlossen gewesen. Und was war mit der Hintertür und den Fenstern? Er musste es überprüfen, obwohl es ihn überraschen würde, wenn sie offen wären. Das Leben in Atlanta hatte ihn zu einem Sicherheitsfanatiker gemacht.
Meine Schlüssel! Die waren vierundzwanzig Stunden verschwunden.
Ben setzte sich auf. Natürlich. Am Tag, als sie verschwunden waren, hatte er am Morgen das Haus aufgeschlossen und war dann hinübergegangen in seine Praxis. Dort hatte er sie wie jeden Morgen auf den Schreibtisch geworfen.
Als er sie später nehmen wollte, waren sie weg gewesen.
Um dann vierundzwanzig Stunden später wieder aufzutauchen. Er war regelrecht über sie gestolpert.
Offenbar hatte er sie nicht fallen lassen, wie er zunächst angenommen hatte, oder versehentlich vom Tisch gewischt. Der Einbrecher von heute, vermutlich derselbe, der zuvor das Päckchen für Anna hinterlassen hatte, musste sie ihm gestohlen haben. Dann hatte er Kopien angefertigt und sie zurückgebracht.
Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen, ein Zeichen, dass sich sein Kopfschmerz von schlimm nach unerträglich entwickelte. Nicht bereit, dem Schmerz nachzugeben oder das Rätsel ungelöst zu lassen, schleppte er sich von Fenster zu Fenster und zur Hintertür. Er vergewisserte sich, dass alles abgeschlossen war und seine Theorie stimmte.
Alles war geschlossen. Tabletten in der Hand, ging er zum Telefon und rief den Schlüsseldienst an. Sobald der wieder fort war, würde er in seinem Terminkalender in der Praxis nachsehen, welche Patienten an dem Tag, als der Schlüssel verschwand, bei ihm waren und wer vierundzwanzig Stunden danach noch einmal kam. Dieser krankhafte Typ hatte ihn vielleicht dieses eine Mal überlistet, ein zweites Mal sollte ihm das nicht gelingen. Er würde dem Spuk ein Ende machen.
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