White Scars by Chris Wraight
Autor:Chris Wraight
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2015-04-30T04:00:00+00:00
Dreizehn
Zu was man wird
Beschleunigung
Lache, wenn du tötest
Es dauerte lange, das Schiff der Word Bearers zu unterwerfen. Kein Besatzungsmitglied legte die Waffen nieder oder ließ sich gefangen nehmen – sie kämpften einfach bis zum bitteren Ende. Wenn ihre Laserkarabiner oder Automatikgewehre leer waren, griffen sie nach gekrümmten Messern. Wenn diese stumpf waren, griffen sie mit Händen und Zähnen an.
Der Anblick eines Sterblichen, der versuchte, Ceramit mit seinen Fingernägeln zu beschädigen, hatte etwas besonders Erbärmliches. Ihre Finger zerfledderten beinahe augenblicklich und ließen lediglich dunkle Schmierstreifen auf der Rüstung zurück.
Für Xa’ven war die Säuberung des Schiffs eine monotone Aufgabe. Ihm fehlte Henricos’ Wut, um ihn anzutreiben. Er besaß lediglich seine alte Hingabe, alle seine Pflichten sorgfältig zu erfüllen. Er blickte in die Gesichter jener, die er erschlagen hatte, und sah die ruinierten Leben hinter ihren Augen. Noch während sein Bolter ruckte oder seine Panzerhandschuhe Gegner zerschmetterten, fragte er sich, was sie zu solchem Eifer getrieben haben mochte.
Hunderte starben, bevor es zu Ende war. Die Brückendecks wurden zuerst gesäubert, danach begann der lange Weg hinab zu den Kielräumen. Sevitors, die weiterarbeiten würden, egal wer das Kommando innehatte, wurden verschont. Hochrangige sterbliche Offiziere wurden lebendig gefangen und an Henricos übergeben, der sie mit Kortikaldämpfern ausstattete. Danach waren sie hinreichend gefügig, auch wenn ihr schlaffer Gesichtsausdruck verstörend war.
Nachdem Henricos die Kontrolle über den Antrieb der Vorkaudar gewonnen hatte, verließen sie den Außenposten von Miirl und kehrten ins All zurück. Das Rendezvous mit der Hesiod und der Sichelmond verlief problemlos. Die drei Schiffe brachen still und unsichtbar auf in die unbekannten Tiefen des Weltalls, wo sie, wenn überhaupt, nur für die stärksten aller Langstreckenauguren auffindbar waren.
Es wäre gut gewesen, direkt in den Warp zurückzukehren, doch der Stormseer brauchte Antworten. Das war schließlich der Grund gewesen, weshalb sie der Vorkaudar überhaupt erst aufgelauert hatten.
Daher stand Xa’ven mit Yesugei und Henricos in den Eingeweiden des Word-Bearer-Schiffs. Der gewaltige Raum war absolut rund, ein vertikaler Schacht, der über ihren Köpfen in die Höhe führte. Die Wände waren voller Wörter, eine durchgängige und ewig lange Folge von verschnörkelten Runen. Xa’ven konnte sie nicht entziffern. Er vermutete, dass nur wenige das konnten.
Das Licht, das sie umgab, war unstet und unangenehm. Es hatte keine erkennbare Quelle. Die obsidianschwarzen Wände flackerten, als züngelten Flammen daran entlang.
»Inwiefern unterscheidet sich dieses hier von den anderen?«, fragte Xa’ven.
»Es ist das Größte«, sagte Henricos. »Daher ist es auch das Machtvollste.«
Yesugei nickte mit düsterem Gesichtsausdruck. »Ich fühle es.«
Xa’ven betrachtete den Gegenstand ihres Interesses. Vor ihnen ragte eine gigantische Maschine auf, mehr als zwanzig Meter hoch und mehr als dreißig Meter breit. Die Oberfläche war mit öligen Leitungen und Röhren bedeckt. Gitter leuchteten in schrecklichen Farbschattierungen – Grün, Orange, Blutrot. Die Maschine brummte und grollte und sendete wirbelnde Rauchschwaden den Schacht über ihnen hinauf. Spritzer einer organischen, dunklen Flüssigkeit klebten an jeder Öffnung. Der Boden war mit Knochen bedeckt. Xa’ven zermalmte einen mit jeder seiner Bewegungen.
»Hast du Zugang?«, fragte Yesugei.
Henricos blickte zur Maschine auf und tastete sie ab. Xa’ven konnte das Surren seiner Okularimplantate hören.
»Vielleicht«, knurrte er. »Gib mir Zeit. Ich verstehe nicht viel davon.
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