Weltraumpartisanen 02. Verrat Auf Der Venus by Brandis Mark

Weltraumpartisanen 02. Verrat Auf Der Venus by Brandis Mark

Autor:Brandis, Mark [Brandis, Mark]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783938065419
Google: bm5bPAAACAAJ
Herausgeber: Wurdack Verlag
veröffentlicht: 2009-01-21T23:00:00+00:00


„Der Schaden ist minimal, Sir. Ein angeschmortes Kabel. Aber dadurch, daß ich gezwungen war, den Computer abzuschalten, sind alle eingespeicherten Informationen wertlos geworden. Wie gesagt, der Computer müßte neu programmiert werden."

Ich hatte es nicht anders erwartet. Der Bordcomputer war eine delikate Angelegenheit.

Eine Weile saß ich schweigend da und überlegte. Lieutenant Ibaka kehrte zurück. Sein Bericht deckte sich mit dem, was er mir bereits mitgeteilt hatte. Die Außenhaut war im wesentlichen unbeschädigt geblieben, aber die schwenkbaren Düsen der Ruderanlage waren verklemmt - und das bedeutete, daß die Manövrierfähigkeit des Schiffes auf ein Minimum herabgesetzt war. Unterwegs, in der Unendlichkeit des Raumes, ließ sich das einigermaßen ausgleichen, indem man auf eine etwas umständlichere Art und Weise mit den zwei noch intakten Steuerdüsen manövrierte. Im Schwerefeld der Venus jedoch, wo es bei jedem Manöver um Bruchteile von Sekunden ging, mußte dieser Mangel - zumal auch der Bordcomputer ausgefallen war — unweigerlich zur Katastrophe führen. An eine Landung auf der Venus war nicht mehr zu denken.

„Lieutenant Ibaka, angenommen, wir schieben eine Zwischenlandung auf INTERPLANAR XII ein, wieviel Zeit benötigen Sie, um den Schaden an der Ruderanlage zu beheben?" Lieutenant Ibaka runzelte die Stirn. „Wenn ich ein Gerüst vorfinde: vierundzwanzig Stunden, Sir."

„Lieutenant Stroganow, würden Ihnen diese vierundzwanzig Stunden genügen, um den Computer neu zu programmieren ?' „Vollauf, Sir."

Es war eine gefährliche Entscheidung, aber es hatte keinen Sinn, sie hinauszuzögern. Mir blieb unter den gegebenen Umständen keine andere Wahl. INTERPLANAR XII war noch vor wenigen Jahren ein wichtiger raumstrategischer Stützpunkt gegenüber den VOR gewesen. Im Zuge der allgemeinen Entspannung hatte man ihn dann abgerüstet und in eine Tank- und Reparaturstation für die zivilen Schwertransporter umgewandelt. Als ich zum letztenmal dort gewesen war, hatte es darauf eine Besatzung von etwa fünfzig Mann gegeben, zumeist Ingenieure und Mechaniker. Wie es jetzt, nach der Machtergreifung, auf INTERPLANAR XII aussah, entzog sich meiner Kenntnis. Was mich bewog, eine Notlandung darauf ins Auge zu fassen, war der Umstand, daß dieser künstliche Stern über kein eigenes Schwerefeld verfügte, das Delta VII gefährlich werden konnte. Das gab den Ausschlag, allen anderen Bedenken zum Trotz.

„Lieutenant Stroganow, wir landen auf INTERPLA-NAR XII. Berechnen Sie Position und Kurs."

„Aye, aye, Sir."

„Captain Monnier, sobald Sie im Besitz der Tabellen sind, setzen Sie die Reise fort. Kurs INTERPLANAR XII. Ich hoffe, daß es dort keine Schwierigkeiten geben wird, aber ganz ausschließen kann ich das nicht. Ab sofort herrscht Funkstille. Anfragen von VEGA-Venus bleiben unbeantwortet."

„Aye, aye, Sir", erwiderte Captain Monnier frostig. Seine Feindseligkeit mir gegenüber berührte mich nicht mehr. Anfangs hatte sie mich bedrückt und belastet, aber mittlerweile war sie bedeutungslos geworden. Ich hatte einfach keine Zeit mehr, auf meine Vergangenheit zu-rückzublicken. Im Augenblick war er für mich nichts anderes als ein Pilot, auf dessen Fähigkeiten ich mich verlassen konnte, und allem, was zwischen uns stand, zum Trotz hätte ich ihn gegen keinen anderen eingetauscht. Der Himmel weiß: Der Entschluß, auf INTERPLANAR XII notzulanden, ist mir nicht leichtgefallen. Von Anfang an wußte ich, daß diese Landung mit einem Risiko verbunden war.

12.

Siebzehn Stunden nach der Kollision mit dem Meteori-tenschwarm befand sich Delta VII im Anflug auf INTERPLANAR XII.



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