James Bond 007 Casino Royale by Ian Fleming

James Bond 007 Casino Royale by Ian Fleming

Autor:Ian Fleming
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2012-02-14T05:00:00+00:00


Können Sie für einen Moment in den Eingangsbereich kommen? Ich habe Neuigkeiten für Ihren Begleiter.

René Mathis

SCHWARZER HASE UND GRAUER JAGDHUND

Es war die denkbar schlechteste Fälschung.

Bond sprang in seinen Bentley und dankte der Eingebung, die ihn dazu gebracht hatte, den Wagen nach dem Essen herzufahren. Mit voll gezogenem Choke reagierte der Motor sofort auf den Anlasser, und das Dröhnen übertönte die zögernden Worte des Hotelportiers, der zur Seite sprang, als die Hinterräder Kies gegen seine Hosenbeine schleuderten.

Als der Wagen vor den Toren nach links abbog, sehnte sich Bond reumütig nach dem Frontantrieb und dem niedrigen Fahrgestell des Citroën. Dann schaltete er sich schnell durch die Gänge und bereitete sich auf die Verfolgung vor, indem er kurz das Echo des großen Auspuffs würdigte, das von beiden Seiten der kurzen Hauptstraße durch die Stadt zu ihm zurückhallte.

Bald war er draußen auf der Küstenstraße. Es handelte sich um eine breite Landstraße, die durch die Sanddünen führte und – wie er von seiner morgendlichen Spazierfahrt wusste – eine ausgezeichnete Oberfläche besaß sowie in den Kurven mit Retroreflektoren ausgestattet war. Er brachte den Wagen auf Touren, bis er hundertdreißig und schließlich über hundertvierzig fuhr. Seine riesigen Marchal-Scheinwerfer schufen in der nächtlichen Dunkelheit einen sicheren weißen Lichttunnel von fast einem Kilometer Länge.

Er wusste, dass der Citroën hier entlanggefahren sein musste. Er hatte den Knall des Auspuffs durch die Stadt gehört, und in den Kurven hing immer noch ein wenig Staub. Er hoffte, bald die fernen Schlitze seiner Scheinwerfer zu sehen. Die Nacht war nach wie vor still und klar. Lediglich draußen über dem Meer musste ein leichter Sommerdunst hängen, denn in regelmäßigen Abständen hörte er die Nebelhörner wie eisernes Vieh unten an der Küste brüllen.

Während er den Wagen immer schneller durch die Nacht peitschte, verfluchte er in Gedanken Vesper – und M – dafür, dass sie auf diesen Auftrag geschickt worden war.

Genau davor hatte er Angst gehabt. Diese geschwätzigen Frauen, die dachten, sie könnten die Arbeit eines Mannes erledigen. Warum zum Teufel konnten sie nicht einfach zu Hause bleiben, sich um ihre Töpfe und Pfannen kümmern, sich mit ihren Kleidern und ihrem Tratsch beschäftigen und die Männerarbeit den Männern überlassen? Und zu allem Überfluss musste ihm das auch noch ausgerechnet jetzt passieren, nachdem der Auftrag so wunderbar gelaufen war. Vesper hatte ja unbedingt auf diesen uralten Trick reinfallen und sich entführen lassen müssen, sodass sie gegen Lösegeld festgehalten werden konnte wie eine verdammte Hauptfigur in einem Comicstrip. Diese dämliche Kuh.

Bond kochte bei dem Gedanken an die Zwickmühle, in der er sich befand.

Natürlich. Es ging um ein einfaches Tauschgeschäft. Die Frau gegen seinen Scheck über vierzig Millionen. Tja, da würde er nicht mitspielen. Er dachte gar nicht daran. Sie war beim Geheimdienst und wusste, womit sie es zu tun hatte. Er würde M gar nicht erst fragen. Dieser Auftrag war wichtiger als sie. Zu dumm. Sie war ein hübsches Mädchen, aber er würde nicht auf diesen kindischen Trick hereinfallen. Keine Spielchen. Er würde versuchen, den Citroën einzuholen und die Sache mit einer Schießerei zu klären. Und wenn sie dabei getroffen wurde, dann war das eben Pech.



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