9783944842165 by Unknown

9783944842165 by Unknown

Autor:Unknown
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-07-29T16:00:00+00:00


14.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Papa, als Pia frisch verbunden und genäht beim Abendbrot saß.

»Nichts, es waren ja diese Boßler.«

»Und wenn es das nächste Mal Radfahrer oder wer weiß wer sind? Pia, dieses Pferd ist unberechenbar, genau wie Herr Dr. Tackenberg es vorhergesagt hatte. Ich möchte, dass Njala ganz schnell wieder zurückkommt.«

»Nein. Niemals!«, schrie Pia und humpelte, so schnell es ihr Knieverband zuließ, in ihr Zimmer. Blöde Boßler. Was war das überhaupt für ein Sport? Kugeln über die Straßen rollen, da konnte ja nichts bei rauskommen! Sie blickte aus dem Fenster und sah die Stallungen von Herrn Ommen. Das konnte Paps doch nicht tun! Er durfte ihr Njala nicht wieder wegnehmen. Sie hatte es selbst verbockt, klar. Wegen Sören. Wäre sie mit ihren Gedanken so richtg bei der Sache gewesen, hätte sie diese Bollerwagen-Boßelgefahr rechtzeitig erkannt und auf Njala einwirken können. Aber davon durften ihre Eltern jetzt erst recht nichts wissen.

Pia setzte sich wieder und sammelte Argumente für das Bleiben von Njala, die sie hintereinander auf eine Liste schrieb.

Als Papa dann später kam, um nach ihr zu sehen, hatte sie sie schon so gut auswendig gelernt, dass sie ziemlich gut kontern konnte.

»Papa, du musst mir noch eine Chance geben. Es ist jetzt das erste Mal etwas passiert. Und du glaubst gar nicht, wie brav Njala schon geworden ist.«

»Das habe ich gemerkt. Deshalb hast du ja auch eine Platzwunde am Kopf, ein dickes Knie und gleich zu Beginn eine blutende Nase gehabt.«

»Beides unglückliche Unfälle …«

»… die aber nicht passiert wären, wenn Njala ein ausgeglichenes Pony wäre.«

»Papsi, du fährst doch auch Auto, obwohl man Unfälle machen kann und du würdest immer noch fahren, auch wenn dir schon mehr passiert wäre als der eine oder andere Blechschaden«, sagte Pia.

»Das ist doch was anderes«, erwiderte Papa.

»Ne, ist es nicht. Und du rauchst, obwohl man Krebs davon bekommt.« Das war jetzt ein heikles Thema, aber wenigstens wusste Papa darauf jetzt keine Antwort.

Er war eine Weile still. »Du darfst ja auch reiten. Nur Njala nicht. Ich fahr ja auch keinen Ferrari.«

»Weil du ihn dir nicht leisten kannst«, lachte Pia und Papa stimmte mit ein. »Stimmt. Eins zu Null für dich. Ich denk mir was aus. Irgendwas.«

Pia atmete tief ein. Es gab Hoffnung, es war noch nicht alles verloren. Sie zückte ihr Handy und schrieb an Sören.



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