Warrior Cats II.4 - Sternenglanz by Erin Hunter

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz by Erin Hunter

Autor:Erin Hunter
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-01-01T23:00:00+00:00


10. KAPITEL

Blattpfote und russpelz hatten einen Felsvorsprung im hinteren Teil des Kessels gefunden.

»Auf Dauer ist das keine Lösung«, mahnte Rußpelz. »Wir brauchen eine richtige Höhle mit Wänden, an denen wir unsere Vorräte lagern können, wie früher im Wald. Aber für heute Nacht wird es gehen.«

Blattpfote kroch hinter ihrer Mentorin her und fand einen trockenen Platz an der Felswand, wo sie die Schachtelhalmstiele lagerte, die sie aus dem Sumpfgebiet mitgebracht hatte.

»Leg dich schlafen«, riet ihr Rußpelz, ließ sich nieder und schob ihre Nase unter den Schwanz. »Morgen früh haben wir viel zu tun.«

Blattpfote wusste, dass sie die Augen erst schließen konnte, wenn sie jene Frage gestellt hatte, die ihr immer wieder kalte Schauer über den Rücken jagte. »Rußpelz? Glaubst du … glaubst du, dass dies hier wirklich der Ort ist, den uns der SternenClan gewiesen hat?«

Rußpelz gähnte. »Wir werden es erfahren, wenn der SternenClan bereit ist, es uns zu sagen. Jetzt hör auf, dir Sorgen zu machen, und leg dich schlafen.« Sie schob die Nase tiefer unter den Schwanz, und ihr ruhiger, gleichmäßiger Atem sagte Blattpfote, dass sie eingeschlafen war.

Blattpfote gelang es nicht so schnell, zur Ruhe zu kommen. Mit untergeschlagenen Pfoten saß sie unter dem Überhang und starrte in die Schatten in der Schlucht. SternenClan, wo bist du?, flehte sie lautlos. Aber am wolkenverhangenen Himmel glitzerten nur ein oder zwei einsame Sterne, und Blattpfote fürchtete, dass ihre Kriegerahnen zu weit entfernt waren, um heute Nacht über den Clan zu wachen.

Schließlich musste sie doch eingedöst sein, denn als sie die Augen öffnete, fand sie sich in einem Traum wieder. Sie stand an einem finsteren Abhang und blickte ins Tal, wo sich das glitzernde Silbervlies im See spiegelte. Blattpfote meinte den See rufen zu hören. Wollte er, dass sie mehr über ihn in Erfahrung brachte? Wir können doch nicht ins Wasser, erinnerte sie sich. Nicht jede Katze kann so gut schwimmen wie der FlussClan.

Ein leiser, wispernder Wind über dem sternerfüllten See zauste Blattpfote den Pelz. Obwohl die Stimmen ihrer Kriegerahnen auch weiterhin schwiegen, strömte eine Woge der Hoffnung durch ihren Körper. Blattpföte hatte keine Angst. Auf dem langen Weg durch die Berge hatte sie gelernt, dass sich eine Katze manchmal einfach auf ihre innere Stärke verlassen musste. Gemeinsam mit den anderen würde sie dafür sorgen, dass alles gut wurde. Sie würden hier ihr Lager aufschlagen, jeden Teil des Waldes erkunden, bis sie die guten Plätze für Frischbeute, Wasser und Polsterung kannten, bis sie wussten, wo alle Heilkräuter wuchsen und wo sie spielen und in der Sonne dösen konnten. Jetzt sah alles fremd und beängstigend aus, aber irgendwann würde hier ihr Zuhause sein. Einen Pfotenschritt nach dem anderen würden sie es dazu machen.

Blattpfote blickte nachdenklich auf den See hinab, als ihr auffiel, wie sich die Oberfläche veränderte. Der Sternenschimmer verblasste, und das Wasser färbte sich an mehreren Stellen rot, die am Ende in roten Wellen ans Ufer schwappten. Überrascht blickte Blattpfote auf, aber der Himmel war so dunkel wie zuvor, das konnte also keine Spiegelung der aufgehenden Sonne sein. Das Wasser sah zähflüssig



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