Warrior Cats – Streifensterns Bestimmung by Erin Hunter

Warrior Cats – Streifensterns Bestimmung by Erin Hunter

Autor:Erin Hunter
Die sprache: deu
Format: mobi, epub, azw3
Tags: Roman
ISBN: 9783407744760
Herausgeber: Beltz & Gelberg
veröffentlicht: 2013-12-31T23:00:00+00:00


21. KAPITEL

»Brombeerblüte!«, jaulte Schmutzfell vom Schilfrand herüber.

Schiefmaul hievte sich aus dem Fluss, Wasser strömte aus seinem Fell. Er neigte den Kopf zur Seite. Der Ruf des braunen Kriegers klang besorgt.

Brombeerblüte streckte den Kopf aus ihrem Bau. »Geht es Glanzhimmel immer noch schlecht?«

Schmutzfells Schwanz zitterte. »Sie sagt andauernd, sie hat Durst, aber dann will sie doch nicht trinken.«

Brombeerblüte duckte sich in ihren Bau. »Warte hier!«

Schiefmaul wusste, dass sie sich Sorgen um Glanzhimmel machten. Vor einem halben Mond war sie in die Kinderstube gezogen, wo sie Schmutzfells Junge erwartete. Aber dann hatte sie Fieber bekommen und sie war tagelang krank gewesen. Schiefmaul durchquerte langsam das Lager. Überall in der Lichtung lagen ausgestreckt seine Clan-Gefährten im hellen Sonnenschein, zu schläfrig, um sich zu bewegen. Es war sinnlos, bei so hohem Sonnenstand zu jagen. Zum Fressen war es zu heiß, und jeder Fisch, der jetzt gefangen wurde, würde am Abend stinken. Sogar die Schilfhalme hingen schlaff unter der brennenden Sonne der Blattgrüne.

Schiefmaul hüpfte über den fest schlafenden Wellenkralle und landete neben Graupfote. Die Schülerin hatte sich in den Schatten des umgestürzten Baums gekauert. »Wo ist Weidenpfote?«

»Draußen beim Training mit Eulenpelz.« Graupfote blickte unglücklich zur Kinderstube hinüber. »Ich hätte nicht über die Brücke gehen sollen.« Sie zog den Schwanz enger um sich. »Dann hätte mich Glanzhimmel nicht retten müssen.«

»Davon ist sie nicht krank geworden«, tröstete sie Schiefmaul. »Sie wusste, dass sie Junge erwartete. Es war ihre Entscheidung, so lange mit ihren Kriegerpflichten weiterzumachen.«

»Warum hat sie mir das nicht gesagt?«, seufzte Graupfote. »Dann wäre ich zurückgekommen, als sie mich dazu aufgefordert hat.«

Bist du dir da so sicher? Schiefmaul biss sich auf die Zunge in Erinnerung an seine eigenen Schülertage. »Wann sind ihre Jungen fällig?«

»An Krallenmond.«

»So bald schon?« Schiefmaul war überrascht. Das waren nur noch wenige Tage. »Es wird alles gut gehen«, miaute er.

Wellenkralle hob den Kopf und betrachtete Graupfote voller Mitgefühl. »Machst du dir immer noch Sorgen um Glanzhimmel?« Schläfrig stemmte er sich auf die Pfoten. »Kann dich Hechtzahn nicht zum Training mitnehmen?« Hechtzahn war Graupfotes Mentor, seit Glanzhimmel in die Kinderstube gezogen war. »Das wird dich auf andere Gedanken bringen.« Wellenkralle blickte über die Lichtung, wo Hechtzahn und Feldkralle mit Sonnenjunges und Froschjunges Moosball spielten. »Ich könnte dir ein paar Züge beibringen, solange er beschäftigt ist.«

Graupfote schaute den schwarz-silbernen Krieger dankbar an. »Ja, bitte.«

Wellenkralle führte Graupfote zu einer schattigen Stelle am Rande der Lichtung und begann, ihr das Kampfkauern zu zeigen. Die Binsen raschelten, als sich Brombeerblüte aus ihrem Bau schob. Mit einem Bündel Kräuter im Maul führte sie Schmutzfell über die Lichtung in die Kinderstube.

Schiefmaul schloss die Augen. Bitte, SternenClan, mach Glanzhimmel wieder gesund! Ein Büschel dunkelgrauen Fells schoss ihm zwischen seinen Pfoten hindurch und presste sich an seinen Bauch.

»Versteck mich!«, quiekte Schwarzjunges. »Verrate ihnen nicht, wo ich bin.«

Schiefmaul unterdrückte ein Schnurren und setzte die Vorderpfoten enger zusammen. Himmeljunges führte den Suchtrupp an. Ottersprungs Junge, weniger als einen halben Mond alt, folgten ihr, als wäre sie die Clan-Anführerin.

»Könnt ihr ihn sehen?«, maunzte Rumpeljunges und stellte sein dunkelbraunes Fell hoch.

»Was ist, wenn er in den Fluss gefallen ist?«, jammerte Schilfjunges.



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