Warrior Cats 6-6 - Wütender Sturm by Hunter Erin

Warrior Cats 6-6 - Wütender Sturm by Hunter Erin

Autor:Hunter, Erin
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Clans, Katzen, Krieger, Prophezeiung, Tierfantasy
ISBN: 978-3-407-74976-5
Herausgeber: Beltz & Gelberg
veröffentlicht: 2019-05-29T00:00:00+00:00


13. KAPITEL

Erlenherz legte noch mehr Kerne von Todesbeeren zu den anderen und vergrub alles wieder unter der Wand des Heilerbaus. Er spähte sehnsüchtig zum Eingang. Diese Nacht war Halbmond. Würde ihn Tigerstern zum Treffen der Heilerkatzen gehen lassen? Er wollte dabei sein. Er hatte wichtige Nachrichten.

Pfützenglanz ging es besser, er schlief jetzt in seinem Nest. Seit der letzten Nacht war das Fieber der SchattenClan-Heilerkatze gesunken. Erlenherz war so erleichtert, dass seine Pfoten immer noch über dem Boden zu schweben schienen. Seine Behandlung hatte doch noch angeschlagen! Bei Sonnenaufgang würde er Pfützenglanz zum letzten Mal von den entkernten Todesbeeren geben.

Er reinigte seine Pfoten in der lockeren Erde am Rand des Heilerbaus. Dann bedeckte er den Erdhaufen mit Blättern und sah sich über die Schulter nach Schattenjunges um. »Denkst du daran, dass du dich von diesem Teil des Baus fernhalten musst?«

Das graue Junge nickte feierlich. Seit seinem Anfall hatte Schattenjunges Erlenherz im Heilerbau bei der Arbeit geholfen. Erlenherz konnte sich kaum umdrehen, ohne über ihn zu stolpern. Ob sich Häherfeder auch so vorgekommen war, als er selbst ihm früher helfen wollte? Der Gedanke belustigte ihn. Er hatte eine Aufgabe für das Junge gefunden und Schattenjunges reinigte inzwischen Nester, holte Kräuter und scheuchte Spinnen aus dem Bau – Erlenherz musste es ihm oft gar nicht sagen. Er scheint einfach zu wissen, was zu tun ist.

Erlenherz war Tigerstern im Grunde dankbar, dass das Junge so viel Zeit bei ihm verbringen durfte. Der SchattenClan-Anführer stellte auch keine Wachen mehr vor den Eingang. Tigerstern schien allmählich Vertrauen zu fassen.

Vor dem Bau näherten sich Pfotenschritte. Lichtjunges und Springjunges quetschten sich zusammen in den Eingang, ihre Augen leuchteten aufgeregt.

»Schattenjunges!« Springjunges konnte kaum stillhalten. »Schlagstein und Flammenpfote haben uns Dachsritte über die Lichtung versprochen.«

»Ein Wettrennen mit je einem von uns auf dem Rücken!«, miaute Lichtjunges fröhlich. »Das wird toll!«

»Du musst mitkommen!« Springjunges sah Schattenjunges flehend an. »Seit du Erlenherz hilfst, machst du bei keinem Spaß mehr mit.«

»Ich habe hier auch Spaß«, antwortete Schattenjunges.

Lichtjunges schien wenig überzeugt. »Kranke Katzen zu pflegen, kann unmöglich so lustig sein wie ein Dachsritt!«

»Ich hab so viel zu lernen«, erklärte Schattenjunges. »Ich will später Heilerkatze werden.«

Das schnürte Erlenherz die Kehle zu. Hoffentlich ist sein Leben dafür nicht zu kurz. Die Vision des Jungen kam ihm in den Sinn. Überall war nur noch Wasser, um mich herum, in meinen Ohren und in meiner Nase … in meinem Mund … Und dennoch plante Schattenjunges seine Zukunft. Seine Vision schien ihn keineswegs zu ängstigen. Wenn Schattenjunges dazu bestimmt war, Heilerkatze zu werden, war das vielleicht keine Botschaft gewesen, sondern eine Warnung.

Erlenherz schüttelte den Pelz und sagte sich, dass die Zeit schon reichen würde, um es herauszufinden. Und hoffte, dass es stimmte. »Bald bist du zu alt für Dachsritte«, miaute er.

»Na und?« Der graue Kater reckte die Brust. »Ich will bei dir bleiben und helfen.«

Springjunges verdrehte die Augen und schubste Lichtjunges aus dem Bau. »Wir verschwenden unsere Zeit. Dann spielen wir eben allein.«

»Willst du wirklich nicht mit ihnen gehen und dich amüsieren?«, fragte Erlenherz eindringlich. »Du kannst später wiederkommen, um zu helfen.



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