Warrior Cats 2. Feuer und Eis by Erin Hunter

Warrior Cats 2. Feuer und Eis by Erin Hunter

Autor:Erin Hunter
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Roman
ISBN: 9783407741370
Herausgeber: Beltz GmbH, Julius
veröffentlicht: 2008-05-19T22:00:00+00:00


15. Kapitel

Ganz, ganz leise zog sich Feuerherz in das Farngebüsch zurück. Der FlussClan-Krieger hatte aufgehört zu schnüffeln, suchte aber noch immer mit den Augen die Umgebung ab.

Vorsichtig kroch Feuerherz davon. Hinter sich hörte er ein leises Plätschern. Eine Katze war in den Fluss geglitten. Mit klopfendem Herzen blickte Feuerherz über die Schulter zurück und konnte im Wasser einen silbernen Kopf erkennen, der auf ihn zutrieb. Silberfluss!

Aber wo waren die beiden anderen Katzen? Lautlos bewegte er sich im Kreis und prüfte mit offenem Maul die Luft. Kein Geruch von ihnen in der Nähe. Sie mussten weitergegangen sein.

Er blickte wieder zu Silberfluss hinüber, die entschlossen in seine Richtung schwamm. Einen Augenblick lang fragte er sich, ob dies eine Falle war, fragte sich, ob er davonrennen sollte, aber die Sorge um Graustreif hieß ihn bleiben.

Die silbern gestreifte Kätzin kletterte die Böschung herauf und zischte leise: »Feuerherz, ich weiß, dass du hier bist. Ich kann dich riechen! Es ist alles in Ordnung, Steinfell und Schattenpfote sind weg.«

Er rührte sich nicht.

»Feuerherz, ich würde nicht zulassen, dass Graustreifs bestem Freund etwas passiert!« Sie klang ungeduldig. »Glaub mir, um des SternenClans willen!«

Langsam kroch er aus seinem Versteck.

Sie starrte ihn mit zuckendem Schwanz an. »Was machst du hier?«

»Ich habe dich gesucht«, flüsterte er. Jede Sekunde war er sich bewusst, dass er sich auf feindlichem Territorium befand.

Beunruhigt zuckten ihre Ohren. »Wie geht es Graustreif? Ist sein Husten schlimmer geworden?«

Ihre Besorgnis irritierte ihn. Er wollte nicht wissen, wie sehr diese Kätzin seinen besten Freund mochte. Ärger ließ ihn seine Vorsicht vergessen und er knurrte: »Ihm geht’s gut. Aber das wird nicht so bleiben, wenn er sich weiterhin mit dir trifft!«

»Ich werde nicht zulassen, dass Graustreif etwas zustößt!«, schnaubte sie empört.

»Ach, tatsächlich?«, höhnte Feuerherz. »Und was könntest du tun, um ihn zu schützen?«

»Ich bin die Tochter des Anführers eines Clans«, fuhr Silberfluss ihn an.

»Gibt dir das die Macht, die Krieger deines Vaters zu beherrschen? Du bist kaum mehr als eine Schülerin!«

»Wie du auch!«, fauchte sie verärgert.

»Ja, das stimmt«, gab er zu. »Und deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob ich Graustreif vor der Wut seines eigenen Clans schützen könnte oder deines Clans, wenn sie herausfinden, dass ihr euch trefft.«

Silberfluss versuchte ihn anzufunkeln, aber ihre Augen verrieten ihre Gefühle. »Ich kann nicht aufhören, ich muss mich weiter mit ihm treffen«, sagte sie. Ihre Stimme senkte sich zu einem Flüstern. »Ich liebe ihn.«

»Aber die Spannungen zwischen unseren Clans sind jetzt schon groß genug!« Er war zu wütend, um irgendwelches Mitgefühl zu empfinden. »Wir wissen, dass der FlussClan in unserem Territorium jagt.«

Das trotzige Funkeln kehrte in ihre Augen zurück. »Wenn der DonnerClan eine Ahnung hätte, warum, würde er uns nicht missgönnen, was wir dort fangen!«

»Und warum?« Feuerherz erwiderte ihren funkelnden Blick.

»Mein Clan hat Hunger. Unsere Jungen schreien, weil ihre Mütter keine Milch haben. Die Ältesten sterben aus Mangel an ordentlicher Beute.«

Erstaunt starrte er Silberfluss an. »Aber ihr habt doch den Fluss!«, widersprach er. Jede Katze wusste, dass der FlussClan von allen Clans die besten Jagdgründe besaß – Fisch aus dem Fluss und andere Beute aus dem Wald dahinter.



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