Violet - Dunkelheit Entfesselt - Buch 4-5 (German Edition) by Lang Sophie

Violet - Dunkelheit  Entfesselt - Buch 4-5 (German Edition) by Lang Sophie

Autor:Lang, Sophie [Lang, Sophie]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-05-29T22:00:00+00:00


Kapitel 5

„Da vorne durch“, kreischt Hope. Neo sprintet voraus, rennt um sein Leben, Adam ist direkt hinter ihm. Schnell, aber nicht ohne die Kontrolle über den quietschenden Rollstuhl zu verlieren, den er wie ein Wilder vor sich herschiebt und der droht auseinander zu brechen. Der Rollstuhl, an dessen Lehne sich Hope so sehr festkrallt, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortreten. Noch weißer als ihr Gesicht. Auf ihrem Schoß liegt der Computer, mit dessen Hilfe Adam sich in das System eingeloggt hat und herausgefunden hat, wer die Explosion auf Ebene 3 verursacht hat.

Sie erreichen die Galerie, diffus sickert erstes Licht links durch die Glasfront. Die Dämmerung hat eingesetzt und breitet sich wie Blut über der Forschungsstation aus. Aber noch ist der Tag nicht erwacht.

Neo erreicht als erster die Tür am Ende des Gangs. Er stößt sie auf, gerade noch rechtzeitig, bevor Adam herein schießt und den Rollstuhl mit einem Ruck zum Stehen bringt.

„Wir müssen die Ebene 3 verriegeln“, sagt er und erinnert sich an die Explosion, die Flammen, die die Vollstrecker mit Haut und Haaren verschluckte. An die Schreie und Schüsse und zwischen allem etwas, das er noch nie gesehen hatte. Etwas, das aussah wie ein Mensch in Bestiengestalt.

Immer wieder gibt es jetzt Explosionen und der Schall trägt das Geräusch von Gewehrschüssen bis in ihr Versteck, oder sind es nur die Geräusche aus dem Computer, von den Kameras, die er auf den Screen geschaltet hat.

„Das ist die Stimme des Krieges“, stellt Hope fest.

„Wir müssen sie aufhalten.“

Hope nickt.

Adam schweigt, dann schaut er sich um, auf der Suche nach einer Waffe oder etwas mit dem er zumindest den Versuch unternehmen könnte, seine Schwester und den Jungen zu beschützen, dann fällt ihm ein, warum sie diesen Raum aufgesucht haben. Hier muss sich eine Schaltzentrale, ein Computer oder Screen befinden, mit dem er große Teile der Forschungsstation erreichen kann. Das hofft er zumindest, das ist es, was er mit seinem Computer herausgefunden hat. In einer Sekunde erfasst er den Inhalt des Raums. Im schwachen Licht schimmert ein Konferenztisch auf der einen Seite, dort wo sich eine gewaltige Glasfront befindet. Auf der anderen steht ein blütenweißes Sofa, dahinter eine Bücherwand.

Kein Screen, keine Computer, nichts! Jetzt wäre ihm ein Waffenschrank lieber als ein Bücherregal, auch wenn er weiß, dass Worte vernichtend sein können, wären sie nutzlos gegen den Feind, der wie eine Dampfwalze über die Vollstrecker hinweggefegt ist. Er muss sich getäuscht haben. Das hier ist kein zentraler Schaltraum.

„Wo ist es?“, fragt Hope, die sich geschickt durch den Raum und zu dem Konferenztisch hinrollt.

„Kein Ahnung“, meint Adam und beginnt das Bücherregal zu durchsuchen. Vielleicht versteckt sich dahinter der Megascreeen.

„Adam komm her, das musst du dir ansehen“, sagt Hope. „Ich habe ihn, das ist kein Tisch, das ist der Screen“, sagt sie dann und drückt direkt auf ein Touchfeld am äußeren Ende der Glasplatte. Der Tisch erwacht augenblicklich zum Leben, glüht blau, weiß und orange, erwartet weitere Eingaben.

„Adam, jetzt bist du dran.“

„Wie machst du das nur?“

„Nenn mich einfach Naturtalent.“ Ohne Zeit zu verlieren macht Adam das, was er gut kann.



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