Vermisst: Der Generationen-Krimi by Jürgen Chmielek

Vermisst: Der Generationen-Krimi by Jürgen Chmielek

Autor:Jürgen Chmielek [Chmielek, Jürgen]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Gegenwartsliteratur
Herausgeber: KLECKS-VERLAG
veröffentlicht: 2011-09-28T22:00:00+00:00


Die LKA-Beamten Bellwig und Kugler saßen in ihrem Büro über den Akten und lasen zum wiederholten Male die Protokolle der damals zuständigen Kollegen. „Verdammt“, entwich es Bellwig, „da muss es doch eine Verbindung zueinander und auch zum neuen Fall geben! Lass uns noch mal die Fakten aufschreiben!“ Er stand auf, ging an das Flipchart und machte zunächst fünf große Kreise und schrieb die Namen der jeweils vermissten Kinder plus Ort hinein. Ganz nach oben versetzt malte er den sechsten Kreis und schrieb mit seinem Filzschreiber den Namen ‚Julia‘ und ‚Perlingen‘ hinein.

„Jetzt lass uns mal Namen aus den Akten lesen, egal ob damals verdächtigt oder nur Zeuge, und die dann hier rechts neben die Kreise schreiben. Mal sehen, ob die Namen eventuell mehrmals auftauchen.“

Manfred Kugler stand ebenfalls auf und trat neben das Chart. „Hmm“, meinte er dazu, „die Idee ist gut. Lass uns starten. Ich nehme mir als Erstes die Akte der verstorbenen Silvia Riechert vor. Hier steht, dass der Hauptverdächtige der heute Nicht-Sesshafte Friedhelm Schuster, genannt Freddy, sei. Man konnte ihm aber nichts nachweisen. Angeblich war er zu der Zeit in Maiberg, um dort in einem Garten zu helfen. Sein Auftraggeber konnte zwar bestätigen, dass er ihm den Auftrag erteilt, ihn bei der Arbeit aber nicht selber erlebt hatte, weil er zum Einkaufen unterwegs war. Schuster kam dann erst einmal in Untersuchungshaft, musste dann aber mangels Beweisen freigelassen werden.“

„Okay, den schreiben wir dann auf jeden Fall schon mal in den Kreis ‚Silvia‘“, entschied Jürgen Bellwig. „Taucht der Name in anderen Protokollen auch auf?“ Er schaute seinen Kollegen fragend an. „Hier in der Akte ‚Claudia‘ wird ein Mann erwähnt, den ein Zeuge nur schemenhaft gesehen hat. Er hat ihn beschrieben als einen Schleicher. Das könnte natürlich auf Freddy zutreffen. Zu der Zeit hatte er bereits seinen Job verloren und sich dem Alkohol verschrieben. Man hatte ihn seinerzeit aber gar nicht erst vernommen. Die Beschreibung war zu vage.“

„Wer war denn der Zeuge?“, wollte Bellwig von Kugler wissen. „Ein gewisser Klaus Dahlmann. Der gehörte damals zum Stadtrat von Fürstental, bevor er sich nach Perlingen hat versetzen lassen. Er und seine Familie hatten in Perlingen ein Haus gekauft. Er blieb bei seiner Vermutung, dass es sich nur um diesen Freddy handeln konnte.“

„Hmm, dann sollten wir den noch einmal befragen.

Scheinbar lag er damals ja gar nicht so falsch, wenn dieser Schuster auch schon beim Fall ‚Silvia‘ benannt worden war.“ – „Okay, ich versuche, ihn zu erreichen. Hier steht, dass er mittlerweile wieder Stadtrat geworden ist, diesmal halt in Perlingen. Gibt es noch weitere Übereinstimmungen von Namen?“

„Ich finde momentan keine direkt bestimmten Personen, nur die vagen Angaben zu unbekannten. Hier zum Beispiel in der Akte ‚Lisa Schönberger‘ steht, dass mehrere Personen mit ihr gesehen worden seien. Keine dieser Personen sei aber bekannt oder vorher schon mal gesehen worden. Genaue Personenbeschreibungen liegen also leider nicht vor.“

„Hier habe ich eine fast identische Eintragung im Fall ‚Miriam Broska‘. Die Kollegen schreiben: ‚Eine Gruppe von Personen, möglicherweise Männer, trieb sich während der vermuteten Tatzeit in der Nähe des Opfers herum. Niemand schien das aber verdächtig vorzukommen.



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