Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies) by Alison Kent

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies) by Alison Kent

Autor:Alison Kent [Kent, Alison]
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Herausgeber: PeP eBook
veröffentlicht: 2010-04-03T22:00:00+00:00


9

So unsanft aus dem wohligen Gefühl gerissen, das Tripp ihr gab, fuhr Glory zurück und stieß sich dabei den Kopf an der Wand. Tripp rappelte sich auf. Sie war nicht ganz so schnell, schließlich war sie kein Superheld und trug außerdem einen sehr kurzen Rock.

Dabei schien es heute Morgen, als sie vor der Entscheidung gestanden hatte, was sie anziehen sollte, eine so gute Idee gewesen zu sein. Was würde sie nicht dafür geben, wenn sie die Uhr noch einmal zurückdrehen und diesen Tag von vorn beginnen könnte. Dann würde sie sich einen alten Mehlsack überziehen und möglichst einen Keuschheitsgürtel dazu.

Aber die Realität war nun einmal anders, und sie schaffte es gerade noch, auf die Beine zu kommen, als der Professor, der gar keiner war, von Danh geschubst in den Lagerraum gestolpert kam.

Danh blickte von Tripp zu Glory zu dem älteren Mann, der sein Gleichgewicht wiedergewonnen hatte und nun mitten im Raum stand. Danh schritt um den Professor oder den Agenten – oder wer zum Teufel dieser Mann auch immer war – herum und stupste ihn mit dem Lauf seiner Pistole.

»Hier sind die Spielregeln für diese Party. Sie setzen sich wieder hin, Mr. Shaughnessey.«

Glory warf einen Blick auf Tripps Gesicht, das einen undurchdringlichen Ausdruck hatte, aber er nahm seine Augen nicht einen Moment von Danh, als er sich mit dem Rücken an der Wand entlang auf den Boden gleiten ließ.

»Sehr schön«, sagte Danh und wandte seine Aufmerksamkeit ihr zu. »Sie, Miss Brighton, drehen sich jetzt um, damit ich Ihre Fesseln durchschneiden kann.«

Sie bekam Herzklopfen bei dem Gedanken daran, ihre Freiheit wiederzuerlangen, doch das Herz wurde ihr sogleich schwer, als sie begriff, dass sie gar nicht frei war, sondern lediglich als Pfand in Danhs Spiel eingesetzt wurde.

Sie drehte sich zu Tripp um, hielt Danh ihre gefesselten Hände hin und zuckte zusammen, als er das harte Plastik durchtrennte. Das Blut schoss in ihre Hände zurück, und sie rieb sich die Handgelenke, wo sich Striemen abzeichneten.

Es war einfach unmöglich, etwas aus Tripps Gesicht herauszulesen. Sie hatte keine Ahnung, ob er wollte, dass sie einfach mitspielte oder auf die Tür zurannte oder vielleicht versuchte, das Messer aus der Kiste mit den Medikamenten zu nehmen.

Oder ob sie Danh einfach nur ablenken sollte, indem sie auf all seine Wünsche einging, damit Tripp tun konnte, wozu er ausgebildet war.

Am Ende wurde ihr die Entscheidung abgenommen, als Danh ihr eine Anweisung erteilte. »Und nun werden Sie den Professor hier nach der Information durchsuchen, Miss Brighton, die sich in seinem Besitz befindet, aber meinem Arbeitgeber gehört.«

Das Wissen, dass der Professor gar kein Professor war, sondern das Mitglied eines Verbrechersyndikats, hätte ihr das Vorhaben eigentlich erleichtern sollen, aber das Gegenteil war der Fall.

Sie blickte zu seinem freundlichen, nachsichtigen Gesicht auf und versuchte, ihn anzulächeln. Da sie von dem bösen Herzen wusste, das unter seinem Tweedjackett und dem schokoladenbraunen Kaschmir-Rollkragenpullover schlug, wanderten ihre Gedanken jedoch in Richtungen, die sie gar nicht beabsichtigt hatte.

Die Vorstellung von den Verbrechen, die er möglicherweise begangen, die Schrecken, die er verbreitet hatte … sie vermochte ihre Finger nicht voneinander zu lösen, um seine Kleidung zu berühren.



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