Vagant 1 by Peter Newman

Vagant 1 by Peter Newman

Autor:Peter Newman
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2017-11-15T00:00:00+00:00


KAPITEL

ZWANZIG

Der Morgen ist kaum angebrochen, die Sonnen sind noch nicht bereit und graues Licht dominiert. Versteckt in einem Tal liegt ein Skiff aus Röhrenknochen. Ein Wegwerffahrzeug, das einzig und allein für diese Reise konstruiert wurde. Der Antrieb summt leise und ist bereit. Sir Phia steht daneben und überprüft die Zeit. Ihre Nervosität macht sich in wiederholtem Tz-tz Luft. Harm ist ebenfalls dort und unterhält sich mit Vesper; sie beruhigen sich gegenseitig.

Gestalten tauchen am oberen Rand des Talkessels auf, Silhouetten, die aus einem blassen Himmel herausgeschnitten wurden. Able trifft als Erster ein und trabt gemütlich hinunter zu der Gruppe.

Sir Phia geht ihm mit großen Schritten entgegen. 'Bericht.'

'Unsere Mission war ein Erfolg. Wir haben das Ziel evakuiert. Das Einsatzteam war vor Ort, um uns hineinzulassen, und hatte die Anlage rechtzeitig infiltriert. Als wir das letzte Mal Kontakt mit ihnen hatten, waren sie gerade so weit, zu ihren Zielen vorzurücken, doch ich warte immer noch auf Bestätigung, was unser drittrangiges Ziel angeht.'

'Ihr seid spät. Komplikationen?'

'Oh ja, Ma’am.'

Jaden taucht oben am Rand des Talkessels auf. Immer noch durch die Drogen gestärkt, stürmt er den Abhang hinunter und wirft sich in die Arme des Ritters. 'Phia!'

Ihre Reaktion ist steif. 'Es ist schön, dich lebendig wiederzusehen.

'Du bist meinetwegen gekommen, ich danke dir! Ich dachte, ich würde an dem Ort sterben!'

Sie löst sich von ihm und hält ihn auf Armeslänge von sich. 'Die Diener des Geflügelten Auges geben aufeinander acht. Wir werden später eine Nachbesprechung halten. Geh an Bord und ruh dich aus.'

Jaden klettert in das Skiff und ist sich der bohrenden Blicke aus grünen Augen, die sich auf seinen Hinterkopf richten, nicht bewusst.

Able räuspert sich. 'Was die Komplikationen angeht, Ma’am.'

'Ja?'

'Sie sind gerade eingetroffen.'

Sie beobachtet die Prozession aus Menschen, die auf sie zutrottet, während Able sie ins Bild setzt. Trotz der zunehmenden Helligkeit wird ihr Gesicht immer finsterer.

Die Gruppe sammelt sich in einem Becken auf der Talsohle und drängt sich aneinander, um sich zu wärmen. Einige der Älteren berufen sich auf den Brauch der Gnade.

Phia gibt wieder ein Tz von sich. 'Wo ist er?'

Der Vagant wird bald gefunden und zu dem zornig starrenden Ritter gebracht. Sofort kniet er nieder.

'Ein wenig spät, um Demut vorzutäuschen, oder?' Der Vagant hält den Kopf gesenkt. 'Du hast meine Befehle missachtet, diejenigen, die an deiner Seite dienen, in Gefahr gebracht und zweifellos unsere Feinde direkt zu uns geführt. Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dir wünschen, du wärst im Schoß deiner Mutter geblieben!'

Der Vagant nickt und wirft einen Blick nach hinten auf die anwachsende Menschenmenge.

'Meine Mission ist, dich zu finden. Die Kommunikationsrakete teilte uns mit, wir sollten drei erwarten. Mein Skiff kann drei aufnehmen. Nicht dreitausend. Nicht dreihundert. Nicht dreißig. Drei. Ein zusätzliches Baby kann ich noch unterbringen, aber das da!' Sie zeigt mit einem Finger über seine Schulter. 'Da fehlen mir die Worte! Jetzt steh auf, es ist Zeit zu gehen.'

Der Vagant bleibt auf den Knien und beobachtet, wie sie davonschreitet. Er seufzt und steht auf. Vesper winkt, als Harm sie herüberbringt, und ahmt den Seufzer nach.

'Du wirst nicht mitfahren, oder?' Er erhält ein schwaches Lächeln zur Bestätigung.



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