Uranprojekt - Kriminalroman by Sebastian Thiel

Uranprojekt - Kriminalroman by Sebastian Thiel

Autor:Sebastian Thiel [Thiel, Sebastian]
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
veröffentlicht: 2014-04-25T22:00:00+00:00


Kapitel 9

– Spaltungen –

Den folgenden Tag verbrachte er im Bett.

Elsa war kurz weg gewesen, um Professor Wiesmer über ihre Abwesenheit zu informieren und einige Essensmarken einzulösen. Glücklicherweise wurden sie von Bombenangriffen verschont, sodass Nikolas die Wohnung nicht verlassen musste.

Als die Nacht sich langsam über die Stadt senkte, lagen sie nach wie vor im Bett, ihre Körper eng umschlungen. Elsa hatte ihr Bein über Nikolas gelegt, der ihren Kopf streichelte, während ihre Stirn auf seiner Brust ruhte.

»Bald es ist dunkel«, flüsterte sie, wohl wissend, dass sie dann Abschied nehmen mussten.

»Ich sollte nach Hause, nach Vater sehen. Vielleicht wird sich die Résistance bald melden.« Er streichelte über ihre Wange. »Dieser Tag hätte ewig dauern können.«

Elsa schmiegte sich fester an ihn und küsste seine Wange, während ihre Hand tiefer wanderte. »Vielleicht haben wir noch ein wenig Zeit, bis du zurück musst. Die Résistance wird sich nicht so schnell melden.« Zärtlich suchte sich ihre Hand den Weg zu seinem Geschlecht. Ihre Finger begannen es zu streicheln, erst langsam, dann immer fordernder.

Nikolas lachte auf. »Hast du nicht genug? Nach diesem Tag brauche ich sicher erst einmal eine Woche Ruhe.«

Elsa schwang sich auf ihn und drückte ihre Lippen auf die seinen. »Weichei.«

Es tat unendlich gut, jemanden in dieser Zeit lachen zu hören. Besonders wenn dieser Jemand eine gut aussehende Blondine mit einem traumhaften Körper war und sich nackt auf einen setzte.

»Aber du hast recht«, sagte Elsa schließlich und streckte ihren Körper. »Auch ich könnte ein wenig Ruhe vertragen. Man merkt, dass du die paar Monate im Keller deines Vaters einsam verbracht hast«, scherzte sie.

Nikolas streichelte ihren Po und setzte sich auf. »War es so schlecht?«

Sie kam näher, küsste ihn erneut. Ihre Stimme war pure Verführung. »Fünf Mal ist nicht schlecht. Mach dir also keine Gedanken.« Sie drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und legte sich wieder neben ihn. »Von Lisa habe ich genug gehört. Erzähl mir mehr von dieser Claire.«

Er hatte nicht die geringste Ahnung, warum Elsa sich so brennend für seine alten Liebschaften interessierte. Sie hatten sich den ganzen Tag eng umschlungen in den Armen gelegen und geredet, über ihre Eltern, die Ereignisse in Paris und ihre Verflossenen. Doch besonders Claire schien in Elsa ein beinahe unheimliches Interesse zu wecken.

»Was möchtest du denn wissen?«, erwiderte Nikolas. »Ich habe dir alles erzählt, was von Bedeutung ist. Wir hatten eine kurze Beziehung und dachten beide, dass der Krieg uns auffressen würde. Wir suchten Halt.«

»Ist es genau wie bei uns?« Plötzlich wirkte Elsa unsicher. Sie streichelte seine Brust, während sie auf eine Antwort wartete.

»Wie du schon sagtest, es kann morgen vorbei sein. Genau deshalb sollten wir die Zeit genießen, die uns der Allmächtige zur Verfügung stellt.«

»Ich wusste nicht, dass du gläubig bist.«

»Bin ich nicht, das heißt, ich war es nicht. In den letzten Jahren hat sich viel verändert.«

Es folgte eine kurze Pause, in der Elsa sich auf den Bauch drehte, um ihm in die Augen zu sehen. »Hast du sie geliebt? Ich weiß, es waren nur ein paar Monate, aber war es wirklich Liebe?«

Nikolas hatte sich diese Frage oft gestellt.



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