Tripods 3. Der Untergang Der Dreibeinigen Monster. Sammleredition by Christopher John

Tripods 3. Der Untergang Der Dreibeinigen Monster. Sammleredition by Christopher John

Autor:Christopher, John [Christopher, John]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783401059983
Amazon: 340105998X
Herausgeber: Arena Verlag GmbH
veröffentlicht: 2003-01-01T23:00:00+00:00


Während des ersten Tages suchten wir die Sachen zusammen, die wir noch brauchten. Es war erstaunlich, wie glatt alles lief. Andr6 hatte recht, wenn er meinte, unser Erfolg beruhe darauf, daß der Angriff auf die drei Städte zur gleichen Zeit erfolgte, denn wir konnten unser Ziel nur erreichen, solange die Meister uneingeschränkt darauf vertrauten, daß sie die Geweihten völlig kontrollierten. Wir konnten hingehen, wohin wir wollten, wir konnten mitnehmen, was wir wollten, denn es war undenkbar, daß die Sklaven etwas taten, was nicht von den Meistern selbst befohlen war. Wir schleppten unsere Beute direkt vor den Augen der Feinde durch die Straßen. Zwei von uns zogen ein Faß auf einem kleinen Karren über einen offenen Platz, während mehr als zwölf Meister mit Hingabe in dem Gartenteich herumplanschten.

Als wichtiges Requisit benötigten wir Fässer. Wir brachten drei davon in unseren Keller und füllten sie mit einem Gemisch aus Wasser und dem keksähnlichen Zeug, das zur Ernährung der Sklaven diente. Dem scheußlich aussehenden halbflüssigen Brei setzten wir getrocknete Hefe zu, die wir mitgebracht hatten.

Es dauerte nicht lange, bis die Gärung einsetzte. Unsere Wissenschaftler hatten zwar behauptet, daß auch in der anderen Atmosphäre der Stadt alles normal verlaufen würde, aber wir waren doch erleichtert, als wir die ersten Blasen aufsteigen sahen. Der erste Abschnitt unserer Alkoholproduktion hatte begonnen.

Sobald wir damit fertig waren, setzten wir den Destillationsapparat zusammen, der die Konzentration des Alkohols erhöhen sollte. Das war nicht ganz einfach. Der normale Destillationsvorgang erfordert, daß eine Flüssigkeit so erhitzt wird, daß sich Dampf bildet. Alkohol verdampft aber früher als Wasser, und der erste Wasserdampf enthält eine ganze Menge Alkohol. Der nächste Schritt war, den Dampf so stark abzukühlen, daß er sich wieder in eine Flüssigkeit zurückverwandelte. Wenn man diesen Vorgang ständig wiederholte, erhielt man einen immer größer werdenden Alkoholgehalt.

Unglücklicherweise sahen wir uns hier dem Problem ständig gleichbleibender großer Hitze gegenüber.

Wir hatten gehofft, daß es gehen würde, wenn wir die Glasrohre einfach länger machten, um so dem Dampf mehr Zeit zum Abkühlen zu geben. Aber es wurde schnell deutlich, daß wir damit nicht viel erreichten. Die Menge, die herabtropfte, war erbärmlich gering, und wir würden Monate brauchen, um auch nur einen Krug zu füllen. Wir mußten einen anderen Weg finden.

In dieser Nacht zogen Fritz und ich allein los. Vorsichtig stiegen wir in die Gewölbe hinunter, in den die Wasserreinigungsanlagen summten. Das grüne Licht war eingeschaltet, die Maschinen arbeiteten, aber es war niemand zu sehen. Die Anlage war automatisch, und es gab keinen Grund, einen Wächter aufzustellen. Schließlich gab es außer den Meistern nur Lebewesen in der Stadt, die ihnen blind gehorchten. (In der ganzen Stadt gab es deshalb auch keine Tür, die ein Schloß besaß.) Auf der Seite der Maschinen, die uns zugewendet war, schoß kochend heißes Wasser in verschiedene Einfüllstutzen und wurde von hier in zahlreiche Leitungen gepumpt. So erreichte es die Spitzen der Pyramiden, versorgte die vielen Gartenteiche oder wurde in Tanks unter der Erde geleitet. Aber dahinter . . .

Hinter den Maschinen wurde ein Teich sichtbar, aus dem das Wasser in die Anlage floß.



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