Toedliches Vorspiel - Roman by Jennifer Apodaca Christine Heinzius
Autor:Jennifer Apodaca Christine Heinzius
Die sprache: deu
Format: mobi
Herausgeber: PeP eBooks
veröffentlicht: 2012-11-04T23:00:00+00:00
11
»Samantha, hören Sie mit dem Geschrei auf!«
Ich schloss abrupt meinen Mund, anstatt weiter zu schreien, und blinzelte, um den Schatten, der über mir stand, zu erkennen. Aus dem Haus drang gerade genug Licht, um zu sehen, wer es war.
Lionel Davies.
Ich machte meine Arme frei von was auch immer es war, das er auf mich geworfen hatte. »Lionel! Was, zum Teufel, machen Sie hier? Was ist das?« Ich kämpfte gegen den Stoff und machte mir Sorgen, dass mein Busen das Bustier sprengen würde.
»Hören Sie auf. Sie sind betrunken.« Lionel kniete sich hin und zog den Stoff unter mir weg.
Ich sah auf das, was er in der Hand hielt: einen Mantel, einen schwarzen Mantel, lang und mit einem Schlitz im Rücken, wie Cowboys sie in Filmen tragen.
Lionel trat vor, um mir den Mantel um die Schultern zu legen. »Ich wollte Sie nur bedecken. Sie sind offensichtlich betrunken und in Ihrer Unterwäsche hier draußen.«
»Betrunken?« Ich sah ihn an. Seine sanften, braunen Augen blickten überallhin, außer auf meinen Busen. »Sie glauben, ich sei betrunken?« Meine Stimme wurde lauter. »Was sind Sie? Aus dem Irrenhaus entflohen? Und was machen Sie überhaupt hier?« Ich sah an Lionel vorbei zu den Leuten, die durch mein Geschrei auf die Veranda gelockt worden waren.
Perfekt. Einfach perfekt. Das würde am nächsten Tag wahrscheinlich in der Zeitung stehen. Oder zumindest zum Tratsch der Elternvereinigung und der Fußballmütter gehören. »Lionel …« Mir blieben die Worte im Hals stecken, als er mich plötzlich wie eine Stoffpuppe auf die Arme nahm. »Was tun Sie?«
»Sie sind zu betrunken, um zu gehen. Ich werde Sie ins Bett bringen.«
Frustration machte mich wütend. »Sie sind krank! Komplett bekloppt! Hören Sie mich?« Er ging die Verandastufen hinauf, mitten in die Gruppe staunender Frauen.
»Natürlich höre ich Sie. Ich bin nicht derjenige, der betrunken ist und herumschreit.«
Ich konnte diesen Typen nicht begreifen. Als er es bis ins Wohnzimmer geschafft hatte, schrie ich: »Ich brauche eine Waffe!«
Iris kam hinter dem Sessel hervor und versperrte Lionel den Weg. Sie hatte ihre Waffe in der Hand und zielte auf Lionels Kopf.
»Lassen Sie Sam los. Sofort.«
Ich starrte sie an. Der erste Gedanke, der durch meinen verwirrten Kopf schoss, war, dass ihre Augen fast wie Gabes aussahen: kalt, mörderisch und entschlossen.
Lionel grunzte noch einmal, dann stellte er mich auf die Füße. »Hören Sie, Ma’am, das hier hat nichts mit Ihnen zu tun. Samantha wird meine Freundin werden, daher …«
Iris unterbrach ihn. »Sam, geh hinter mich.«
Ich trat hinter Iris, bevor mir klar wurde, dass ich ihr gehorchte. Aber, verdammt, sie hatte eine Waffe!
»Jetzt hören Sie mir gut zu, Lionel. Sam ist die Freundin meines Sohnes. Sie ist nicht Ihre Freundin.« Iris wedelte mit der Pistole vor seinem Gesicht herum. »Und ich will nie wieder sehen, dass Sie sie ärgern. Ist das klar?«
Lionels sanfte, braune Augen wurden feucht, da er verletzt war. »Aber sie ist betrunken und läuft in ihrer Unterwäsche herum. Sie braucht mich, damit ich mich um sie kümmere.«
Iris seufzte. »Lionel, Sam ist nicht betrunken. Sie hat den ganzen Abend noch nichts getrunken. Und sie ist absolut in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern.
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