Todos Santos by Niven Larry & Pournelle Jerry

Todos Santos by Niven Larry & Pournelle Jerry

Autor:Niven, Larry & Pournelle, Jerry [Niven, Larry & Pournelle, Jerry]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2015-01-28T16:00:00+00:00


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ELF

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Es ist leichter für einen Menschen, seinem Klub loyal zu sein als seinem Planeten; die Regeln sind einfacher, und er ist persönlich mit den anderen Mitgliedern bekannt

E. B. White

VERSCHWÖRUNGEN

Tony Rands Videobildschirm bedeckte den größten Teil einer Wand. Er war so groß, daß man sich darauf 2001 - Odyssee im Weltraum ansehen konnte, was man nur von verdammt wenig Fernsehern sagen konnte. Er benutzte die Anlage nie, um sich darauf Kriegsfilme oder Rockkonzerte anzusehen. Auf einem so gigantischen Schirm konnte einem das Angst machen.

Tony saß im Bett und hatte das Kopfteil herausgezogen, um sich im Rücken abzustützen. Das riesige Gesicht, das über ihm aufragte, wirkte hager und hungrig, wie Cassius.

»Was ich fand«, sagte das Gesicht, »ist eine feudale Gesellschaft. Und wenn ich von Feudalismus spreche, dann meine ich damit nicht Ritterrüstungen und Armbrüste. Todos Santos ist nicht nur modern, es steht an der vordersten Front der Technologie. Die Kohlefasern in jenen Mauern sind in einem Orbitallabor gesponnen und hätten nirgends anders als in Schwerelosigkeit hergestellt werden können. Selbst das Konzept von Arkologien ist erst ein paar Jahrzehnte alt. Als Paolo Soleri anfing, über Arkologien zu schreiben, schien das den meisten wie Science Fiction, obwohl Soleri ein Schüler von Frank Lloyd Wright war.«

Tony Rand nickte zustimmend. Als Paolo Soleri mit dem Bau von Arcosanti begann, seiner neuen Modellstadt in der Wüste von Arizona, hatte das die Reporter fasziniert - aber ernst hatten sie ihn nicht genommen. Selbst nachdem offenkundig geworden war, daß Soleri seine Stadt baute, daß sie Jahr um Jahr wuchs, hielten die meisten Soleri für einen angenehmen Exzentriker, brillant, aber ein wenig verrückt. Jedenfalls dachte Genevieve so! Tonys Entscheidung, einen Sommer damit zu verbringen, ohne Bezahlung für Soleri zu arbeiten (»er steht das nicht mehr lange durch, der arbeitet jetzt seit zwanzig Jahren dort draußen, Djinn, das ist meine letzte Chance …«), war das Ende ihrer Ehe gewesen …

»Ganz sicher ist Todos Santos modern«, fuhr Lunan fort. »Die Romulus Corporation, die das Ding gebaut hat, hat seit Jahren Eisberge aus der Antarktis angeschleppt, um Los Angeles mit Wasser zu versorgen.« Die Szenen wechselten von Lunan auf den Hafen von Los Angeles, die Kamera strich über den Eisberg, zoomte auf ein paar Skifahrer zu, dann an ihnen vorbei, auf Catalina Island zu, und zeigte dann eine Nahaufnahme des Isthmus-Hafens mit sandigen Stränden und Palmen.

»Vielleicht mehr als modern«, sagte Lunan. »Hunderte von Bewohnern von Todos Santos arbeiten in Los Angeles – zwei sogar in Houston, Texas, und einer bedient Maschinen auf dem Mond! - ohne jemals ihr Zuhause zu verlassen.«

Wieder wechselte die Szene, zeigte einen lächelnden, vierschrötig wirkenden, schwarzhaarigen Mann. Rand erkannte ihn, konnte sich aber nicht an den Namen erinnern. Und Lunans Stimme fuhr fort: »Mr. Armand Drinkwater ist Operateur einer Drehmaschine …«

»Versuchsmechaniker«, korrigierte ihn Drinkwater. Seine Stimme dröhnte.

»… und für die Königsberg Instrument Company tätig. Die Instrumente, an denen er arbeitet, existierten vor fünf Jahren noch nicht. Armand, man sagt mir, Sie würden gewöhnlich splitternackt arbeiten.«

»Das stimmt. Vielleicht ist das eine Überreaktion. Aber ich mußte immer



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