Todesangst. by Cook Robin

Todesangst. by Cook Robin

Autor:Cook, Robin [Cook, Robin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Medizinthriller
ISBN: 9783811815674
Amazon: 3811815679
Herausgeber: Pabel/Moewig, Rastatt
veröffentlicht: 1998-01-01T23:00:00+00:00


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Innerhalb von weniger als vierundzwanzig Stunden hatte sich Juan Diaz seinen Plan zurechtgelegt. Da es sich hier nicht um einen herkömmlichen Auftrag handelte, mußte er schon mehr Gedanken darauf verwenden. Gewöhnlich ging es darum, das Opfer in eine Menschenmenge einzukeilen, ihm dann eine kleinkalibrige Pistole an den Kopf zu halten - und peng, das war’s. Ein derartiges Vorgehen erforderte nicht sonderlich viel Planung, sondern nur die passenden Um-stände. Die Sache klappte wegen der Besonderheit von Menschen-mengen. Nach jedem erschreckenden Ereignis kümmerten sich alle so intensiv um das Opfer, daß der Täter sich unbemerkt verkrümeln konnte, ja sogar so tun, als gehöre er zu den neugierigen Beobach-tern. Es ging lediglich darum, unauffällig die Waffe loszuwerden.

Seine Anweisungen für den jetzigen Auftrag waren anders - es mußte wie eine Vergewaltigung aussehen. Er lächelte vor sich hin, begeistert darüber, daß er für eine Sache, die ihm ohnehin so viel Spaß machte, auch noch bezahlt wurde. Die Vereinigten Staaten waren wirklich ein seltsames und wunderbares Land - hier machte man sich um die Täter mehr Gedanken als um die Opfer.

Juan Diaz war sich klar darüber, daß er diesmal sein Opfer allein erwischen müsse. Das war eine zusätzliche Herausforderung. Aber es brachte auch zusätzlichen Spaß, denn ohne Zeugen konnte er mit der Frau machen, was er wollte - Hauptsache, sie war tot, wenn er ging.

Er entschied sich dafür, seinem Opfer zu folgen und es erst in der Vorhalle des Hauses, wo es wohnte, anzusprechen. Die mit leiser, höflicher Stimme vorgebrachte Androhung körperlicher Gewalt müßte wohl ausreichen, um sie dazu zu bringen, ihn in ihre Wohnung zu lassen. Und wenn er erst mal drin war, würde er schon seinen Spaß mit ihr haben.

Er folgte seinem Opfer auf einem kurzen Einkaufsbummel am Harvard Square. Es kaufte sich an einem Kiosk an der Ecke eine Zeitschrift und eilte dann in ein Lebensmittelgeschäft. Juan Diaz schlenderte über die Straße und blieb vor dem Fenster einer Buchhandlung stehen, voll Verwunderung darüber, daß der Laden am Sonntag ge-

öffnet hatte. Seine Zielperson kam mit einer Plastikeinkaufstüte aus 155



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