Titan 07 by Unknown

Titan 07 by Unknown

Autor:Unknown
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne SF
veröffentlicht: 2013-05-30T16:00:00+00:00


Aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Pente

Der Waffenladen

(The Weapon Shop)

ALFRED ELTON VAN VOGT

Das nächtliche Dorf machte einen merkwürdig zeitlosen Eindruck. Fara ging zufrieden neben seiner Frau die Straße entlang. Die Luft war wie Wein; er dachte vage an den Künstler, der von Imperial City gekommen war, um ein Bild zu malen: »Ein symbolisches Gemälde, das an eine Szene des elektrischen Zeitalters vor siebentausend Jahren erinnert.« – Er erinnerte sich deutlich an diesen Satz aus den Telestats.

Fara glaubte fest daran. Die Straße lag vor ihnen mit den unkrautfreien, automatisch gepflegten Gärten, den Läden, die hinter der Blumenfülle verschwanden, den weichen, grasbewachsenen Bürgersteigen und den Straßenlaternen, die jeden Punkt ihrer Oberfläche beleuchteten – das war ein friedliches Paradies, in dem die Zeit stehengeblieben war. Und es schien fast selbstverständlich, daß das Bild des großen Künstlers von dieser harmonischen, friedlichen Szene jetzt zur Sammlung der Kaiserin gehörte. Sie hatte es bewundert, und natürlich hatte der begnadete Maler sie sofort demütig gebeten, es als Geschenk anzunehmen.

Wie großartig muß das sein: wenn man der glorreichen, der göttlichen, der gütigen und lieblichen Innelda Isher, die eintausendeinhundertundachtzehnte der Dynastie, eine persönliche Huldigung darbieten kann.

Während sie weitergingen, wandte sich Fara seiner Frau zu. Das sanfte Licht der nächststehenden Laterne tauchte ihr immer noch jugendliches Gesicht zur Hälfte in den Schatten. Er flüsterte, indem er seine Stimme instinktiv den weichen Konturen der Nacht anpaßte: »Sie sagte – unsere Kaiserin sagte –, daß unser kleines Dorf Glay die Eigenschaften repräsentiert, welche die hervorragendsten Tugenden ihres Volkes ausmachen. Ist das nicht ein wunderschöner Satz, Creel? Sie muß eine äußerst einfühlsame Frau sein. Ich…« Er verstummte plötzlich. Sie waren an einer Nebenstraße angelangt – und in fünfzig Meter Entfernung war etwas, das… »Schau dir das an!« sagte Fara heiser.

Sein Arm und sein Finger waren wie erstarrt, als er auf das Schild zeigte, das in der Nacht strahlte:



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