Tief in den Wäldern. Thriller by Chevy Stevens

Tief in den Wäldern. Thriller by Chevy Stevens

Autor:Chevy Stevens [Stevens, Chevy]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783104914558
Herausgeber: FISCHER E-Books


21

Die Sonne verschwand. Sie war schwimmen gewesen und hatte ihre Haare in der Sonne trocknen lassen, während sie am Steg saß. Jedes Mal, wenn sie ein Fahrzeug hörte, schaute sie zum Weg, der über den Zeltplatz führte, aber immer noch kein Zeichen von Jonny. Sie zog ihre Shorts und das T-Shirt an und ging zurück zu ihrem Platz, dann blieb sie stehen. Ein weißes Polizeiauto parkte hinter ihrem Wagen.

Als sie daran vorbeiging, erkannte sie Vaughn, der etwas in sein Telefon tippte. Er merkte, dass sie neben seinem Fenster stand, und stieg aus, die Hand am Gürtel neben seiner Waffe.

»Wie ich sehe, hast du dich bereits häuslich eingerichtet.«

Sie folgte seinem Blick zu ihrem Lager, verärgert über seine Aufmerksamkeit. Hatte er die anderen Camper auch überprüft oder nur sie? Die Jungs nebenan arbeiteten an ihren Motorrädern und unterhielten sich leise. Einer von ihnen warf ihnen einen verstohlenen Blick zu, senkte den Kopf aber sofort wieder. Kein Bier weit und breit. Die Musik war leise.

»Stimmt irgendetwas nicht?«

»Ich habe nur gehört, dass du hier draußen bist. Ich wollte sichergehen, dass du okay bist.«

Sie war jetzt seit insgesamt vierundzwanzig Stunden »hier draußen«, die Hälfte davon hatte sie im Diner verbracht. Niemand auf diesem Zeltplatz kannte sie, und sie bezweifelte, dass einer der Jungs mit Vaughn geredet hatte.

»Mir geht es gut.«

»Jeden Sommer gibt es Leute, die in den Bergen oder außerhalb des Zeltplatzes campieren.« Er deutete auf den dichten Wald hinter dem See. »Das Land ist in Privatbesitz, es gehört einer Holzfirma, aber manche Leute glauben, sie stünden über dem Gesetz. Wenn du irgendetwas siehst, was dir nicht richtig vorkommt, sag mir Bescheid.«

»Okay.«

Er ging zum Gaskocher und öffnete ihn. »Sorg dafür, dass du immer einen Eimer Wasser bereitstehen hast. Kein Lagerfeuer. Nicht ein einziger Funke. Und bring keinen Kunststoff in die Nähe des Kochers.« Im Ernst, hielt er diesen Vortrag tatsächlich jedem, der hier zeltete? Er benahm sich, als hätte sie noch nie zuvor ein Feuer gesehen.

»Ist das alles? Ich wollte heute nicht lange aufbleiben.«

Langsam hob er die Brauen, seine ernste Miene wirkte nun verärgert, fast überrascht. Er war nicht daran gewöhnt, abgewiesen zu werden, und für einen Moment bedauerte sie es. Wenn sie ihn verärgerte, könnte er ihr gegenüber neue Informationen über die Ermittlungen zurückhalten.

»Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie nach mir schauen.« Sie lächelte gezwungen.

Seine Stirn glättete sich, und er nickte ihr zu. »Falls du irgendetwas brauchst, ruf die …« Abrupt drehte er sich um und schaute zur Straße, als ein Fahrzeug auf den Zeltplatz einbog.

Ein silberner Truck kam um die Kurve. Beth stieß den Atem aus und hielt dann die Luft an, als ihr einfiel, wie Jonny das letzte Mal reagiert hatte, als er Vaughn gesehen hatte. Würde er denken, sie hätte ihm eine Falle gestellt? Er hielt bei seinen Freunden an und sagte etwas durchs Fenster. Sie lachten. Dann legte er den Gang ein und kam zu ihrem Platz, wo er dicht neben Vaughn parkte.

Der Schirm von Jonnys Baseballcap beschattete sein Gesicht, als er ausstieg. Er hob den Kopf und sah Beth in die Augen.



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