THE HUNTER | Staffel 2 | Horror Mystery-Thriller (German Edition) by Katja Piel

THE HUNTER | Staffel 2 | Horror Mystery-Thriller (German Edition) by Katja Piel

Autor:Katja Piel [Piel, Katja]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-07-12T04:00:00+00:00


Schließ­lich hat­ten sie den letzten Geg­ner zer­stört. Die Män­ner stan­den vor Lu­ci­us, tru­gen ihn die Trep­pe nach oben, leg­te ihn vor dem Ko­los­se­um ab. Au­re­li­us rief einen der Wäch­ter, der vor­sich­tig näher trat. Da ent­deck­te er sei­nen Herrn. Cä­sar! Sein Ge­sicht war vor Zorn ge­rötet.

„Ihr habt sie ent­kom­men las­sen?“ Mar­cus war ver­wirrt. Was war so wich­tig an die­ser Frau? „Bringt mir ih­ren Kopf!“ An­to­ni­us senk­te de­mütig den Kopf. „Wir wer­den das He­xen­weib ver­nich­ten.“ Mit stol­zen Schrit­ten ver­ließ Cä­sar die Män­ner. Mar­cus sah ihm nach, bis er nach rechts in eine Gas­se ab­bog. Au­re­li­us frag­te den her­an­na­hen­den Wäch­ter: „Habt ihr eine Frau ge­se­hen?“ Der An­ge­spro­che­ne nick­te ängst­lich, er­war­te­te wohl, dass Au­re­li­us ihn schla­gen wür­de, weil er sie hat­te ent­kom­men las­sen. „Wo ist sie lang ge­lau­fen?“ Er­leich­te­rung mach­te sich breit. „Sie ist zu Quin­tus, dem He­xen­meis­ter, neh­me ich an. Er hat et­was mit uns ge­macht vor dem Ko­los­se­um. Uns ge­fü­gig ge­macht. Er weiß Be­scheid. Ganz si­cher tut er das.“ Au­re­li­us pack­te ihn am Hals, zog sein Ge­sicht näher zu sich. Mar­cus ging da­zwi­schen. „Lass mich das ma­chen, Au­re­li­us“, mit die­sen Wor­ten schick­te er ihn fort.

„Kannst du uns zu Quin­tus brin­gen?“ Mar­cus rieb sich über die Na­sen­wur­zel.

„Ja. Ich weiß, wo die­ser He­xer wohnt.“

Mar­cus nick­te. „Sag den an­de­ren, sie sol­len auf Lu­ci­us Lei­che auf­pas­sen, bis wir wie­der da sind.“ Der Wäch­ter nick­te schnell, dreh­te sich zu sei­nen Kum­pa­nen und rich­te­te ih­nen die Auf­ga­be aus. Dann lief er vor­aus.

We­nig später stan­den sie schließ­lich in der Gas­se, in der Quin­tus woh­nen soll­te. Der Wäch­ter zeig­te auf einen Ein­gang, blieb aber an der Ab­zwei­gung ste­hen. Mit Fackeln be­waff­net be­tra­ten sie die enge, dunkle Gas­se.

„Feig­ling!“, rief An­to­ni­us ver­ächt­lich aus, ging vor zu dem Haus und schlug mit der Faust wütend an die Holz­tür. Cor­ne­li­us stell­te sich ne­ben ihn, und trat die Tür mit dem Fuß auf. „So macht man das!“ Mar­cus zwäng­te sich zwi­schen die bei­den und stand mit­ten in ei­nem klei­nen Zim­mer. Zwei Ar­mes­län­gen ent­fernt, stand die Frau di­rekt vor ei­nem La­ger aus Stroh, auf dem ein jun­ger, gut­aus­se­hen­der Mann saß. In sei­nen Arm lag ein Baby. Die Frau ver­scheuch­te den Mann, der plötz­lich mit ra­sen­der Ge­schwin­dig­keit aus dem Fens­ter sprang. Mar­cus fiel nur eins ein: Er müss­te sie ver­bren­nen. In dem Mo­ment war ihm egal, ob das Feu­er auf die an­de­ren Häu­ser über­griff. Dass die Stadt auf­ge­hei­zt war von der Son­ne, die seit Wo­chen auf sie hin­ab schi­en. Sie wür­den das Feu­er lö­schen, so­bald nur noch ein Häuf­chen Asche üb­rig war, ent­schied er.

„Auf sie!“ Er warf zu­erst die Fackel auf das Stroh­bett, be­ob­ach­te­te, wie das Feu­er be­reits an ih­rem Kleid zün­gel­te. Beim ge­nau­en Hin­se­hen, stell­te er fest, dass es nicht ihr Kleid war, son­dern ein viel zu großes Ge­wand. Ver­mut­lich das des He­xen­meis­ters. Cor­ne­li­us und Au­re­li­us ta­ten es ihm gleich. Nur An­to­ni­us stock­te im ers­ten Mo­ment, doch schließ­lich warf auch er eine Fackel auf die Frau. Die Flam­men grif­fen nach dem lan­gen, schwar­zen Haar und dann ge­fror ih­nen das Herz zu Eis. Aus dem Feu­er sprach sie zu ih­nen. Zu­nächst konn­ten sie die ers­ten Wor­te nicht verste­hen, doch, was sie da­nach sprach, ließ ih­nen das Blut in den Adern ge­frie­ren.



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